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Altersbestimmung: Mannheimer Intensivtäter sind doch nicht minderjährig

Altersbestimmung: Mannheimer Intensivtäter sind doch nicht minderjährig

Altersbestimmung: Mannheimer Intensivtäter sind doch nicht minderjährig

Polizei bei Ausweiskontrolle
Polizei bei Ausweiskontrolle
Polizei führt eine Dokumentenkontrolle durch Foto: dpa
Altersbestimmung
 

Mannheimer Intensivtäter sind doch nicht minderjährig

Die Polizei Mannheim hat mit Hilfe der Heimatländer die Volljährigkeit vermeintlich jugendlicher Intensivtäter aufgedeckt. Die mehrheitlich marokkanischen Männer der mindestens 17köpfigen Gruppe gaben sich bisher als Jugendliche aus. Ende 2017 hatte die Bande für deutschlandweite Schlagzeilen gesorgt.
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MANNHEIM. Die Polizei Mannheim hat mit Hilfe der Heimatländer die Volljährigkeit vermeintlich jugendlicher Intensivtäter aufgedeckt. Die mehrheitlich marokkanischen Männer der mindestens 17köpfigen Gruppe gaben sich bisher als Jugendliche aus. „Die 17 Personenfeststellungsverfahren haben ergeben, daß sich diese Personen gezielt jünger gemacht haben“, sagte der Vizepräsident des Landeskriminalamts (LKA), Andreas Stenger, den Stuttgarter Nachrichten.

Alle 17 überprüften Personen aus den Ma­ghrebstaaten waren zuvor als unbegleitete minderjährige Ausländer eingestuft worden und hätten sämtlich ihr Alter falsch angegeben. Alle seien über 18 Jahre, manche sogar bis zu 28 Jahre alt. Zwei behaupteten, elf und 13 Jahre zu sein, seien aber in Wahrheit 18 und 20 Jahre. Die höchste Abweichung betrage zwölf Jahre.

Gruppe ging mit bisher nicht gekannter krimineller Energie vor

Die Mannheimer Polizei leitete bei 53 straffälligen Flüchtlingen Personenfeststellungsverfahren ein. 36 davon würden noch laufen. Die zuständige Stelle übermittle dazu Fingerabdrücke in das vermeintliche Herkunftsland. Die im Ausland ansässigen Behörden glichen diese mit Ausweiskarteien ab. Laut LKA-Vize Stegner sei dies ein „hocheffizientes Mittel“.

Die Bande hatte Anfang Dezember 2017 deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) wies in einem Brandbrief an das baden-württembergische Innenministerium auf die desolaten Zustände hin. Seit 2015 gehe eine kleine Gruppe zumeist aus Marokko stammender Minderjähriger mit „bislang nicht gekannter hoher krimineller Energie“  vor, schrieb Kurz damals.

Es komme zu massiver Straßenkriminalität, Diebstählen, Sachbeschädigungen und körperlichen Angriffen in Unterbringungseinrichtungen. Da die meist strafunmündigen Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden könnten, nehme die Bevölkerung das als „Staatsversagen“ wahr, so Kurz. „Das Grundvertrauen, daß der Staat seine Bürger schützen kann, ist nicht mehr vorhanden. Bei dieser Personengruppe besteht keinerlei Mitwirkungsbereitschaft oder Interesse an Integration“. (mp)

Polizei führt eine Dokumentenkontrolle durch Foto: dpa
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