BIELFELD. Jeder dritte Einwohner Bielefelds hat einen Migrationshintergrund. Laut einer Untersuchung des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt für die Jahre 2012 bis 2016 ist der Anteil der Bielefelder ausländischer Herkunft in dem Zeitraum um drei Prozent auf 36 Prozent gestiegen, berichtet die Neue Westfälische. Unter den Kindern und Jugendlichen betrage der Anteil mit Migrationshintergrund sogar über 50 Prozent.
Zudem gibt die Studie Aufschluß über die Lebensverhältnisse der Bielefelder mit und ohne Migrationshintergrund. Fast die Hälfte derer mit Migrationshintergrund wohnte 2016 in der Haushaltsform „Familien mit zwei Elternteilen und Kind(ern)“. Bei den Autochtonen lebte nur jeder Vierte in traditionellen Familienverhältnissen. 43 Prozent von ihnen wohnten entweder in Singlehaushalten oder Mehrpersonenhaushalten ohne Kinder.
Auch wird in der Erhebung deutlich, daß Ausländer in Bielefeld häufiger arbeitslos sind als Deutsche. Rund jeder dritte Bielefelder Arbeitslose hatte 2016 keinen deutschen Paß. Auch beim Bildungsabschluß zeigen sich Unterschiede. 44 Prozent der Jugendlichen mit deutscher Staatsangehörigkeit verlassen die Schule mit Abitur. Dies gelang hingegen nur 18 Prozent der ausländischen Jugendlichen. (tb)