BERLIN. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist auf Distanz zur linksradikalen Antifa gegangen. Die Gewerkschaft werde der Antifa künftig keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung stellen, kündigte DGB-Chef Reiner Hoffmann auf dem Bundeskongreß der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Dienstag in Berlin an.
„Wir acht DGB-Gewerkschaften sind die größten Antifaschisten im Land. Wir sind aber nicht die Antifa und müssen uns von ihr den Kampf gegen Rechts nicht erklären lassen. Deshalb werden wir in Zukunft keine DGB-Häuser an die Antifa vermieten!“ Gleichzeitig verurteilte Hoffmann gewaltsame Übergriffe auf Polizisten durch Demonstranten. „Gewalt gegen Polizisten ist weder ein Kavaliersdelikt noch hat es was mit zivilem Ungehorsam zu tun.“
Antifa-Kongreß im DGB-Haus München
Klare Position von Hoffmann: „Wir acht DGB-Gewerkschaften sind größten Antifaschisten im Land. Wir sind aber nicht die Antifa und müssen uns von ihr den Kampf gegen Rechts nicht erklären lassen. Deshalb werden wir in Zukunft keine DGB-Häuser an die Antifa vermieten!“ #gdpkon2018 pic.twitter.com/IwnYKDyxB5
— GdP Pressestelle (@GdPPresse) 27. November 2018
In der Gewerkschaft der Polizei hatte es im vergangenen Jahr größeren Unmut darüber gegeben, daß im DGB-Haus in München ein „Antifa Kongreß Bayern“ stattfinden durfte. „Solang es aus den Reihen der Antifa gewalttätige Angriffe auf unsere Kolleginnen und Kollegen gibt, darf es nicht sein, daß sie ihre Veranstaltungen in Räumlichkeiten des DGB abhalten“, kritisierte die GdP damals den Vorfall.
Es war nicht das erste Mal, daß die im DGB organisierte Polizeigewerkschaft mehr Distanz zur linksextremen Szene forderte. Bereits 2011 sagte der damalige GDP-Vorsitzende Bernhard Witthaut mit Blick auf die bevorstehenden 1.-Mai-Demonstrationen: „Auch der DGB muß dafür Sorge tragen, daß er nicht als Deckmantel von gewaltbereiten extremistischen Gruppen benutzt wird. Es sollte jedem klar sein, daß er als Anmelder einer Demonstration schnell den ‘Schwarzen Peter’ zugeschoben bekommt, wenn etwas passiert.“ (krk)