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Hoher Migrantenanteil: Berliner Grundschulrektorin beklagt „Arabisierung“ ihrer Schule

Hoher Migrantenanteil: Berliner Grundschulrektorin beklagt „Arabisierung“ ihrer Schule

Hoher Migrantenanteil: Berliner Grundschulrektorin beklagt „Arabisierung“ ihrer Schule

Grundschüler mit Einwanderungshintergrund
Grundschüler mit Einwanderungshintergrund
Grundschüler mit Einwanderungshintergrund (Archivbild) Foto: picture alliance/JOKER
Hoher Migrantenanteil
 

Berliner Grundschulrektorin beklagt „Arabisierung“ ihrer Schule

Die Rektorin einer Berliner Grundschule schlägt wegen des hohen Ausländeranteils an ihrer Bildungseinrichtung Alarm. „Wir sind hier an der Front“, sagt die Leiterin der Grundschule in der Köllnischen Heide im Problembezirk Neukölln, Astrid-Sabine Busse. „Wir sind arabisiert“, faßt sie die Zustände an ihrer Schule zusammen.
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BERLIN. Die Rektorin einer Berliner Grundschule schlägt wegen des hohen Ausländeranteils an ihrer Bildungseinrichtung Alarm. „Wir sind hier an der Front“, sagt die Leiterin der Grundschule in der Köllnischen Heide im Problembezirk Neukölln, Astrid-Sabine Busse, der B.Z.

„Wir sind arabisiert“, faßt sie die Zustände an ihrer Schule zusammen. Dort wurden allein in diesem Herbst 103 Erstklässler in fünf Klassen eingeschult. In jeder davon sitzt nur ein Kind aus einer deutschen Familie.

Ausländeranteil von über 95 Prozent

Für die daraus resultierenden Sprachprobleme macht die Direktorin auch die Eltern verantwortlich. Daß die dritte Generation von Einwanderern besser integriert sei, ist für Busse ein Mythos. „Man holt sich immer noch den Ehepartner aus dem früheren Heimatland. Wieder ein Elternteil, das kein Deutsch kann.“

Der Anteil der Schüler nichtdeutscher Herkunft an der Schule beträgt 95 Prozent. Laut dem Neuköllner Einschulungs-Atlas haben 70 Prozent der Kinder an der Schule Sprachdefizite. Und das obwohl 88 Prozent von ihnen bereits eine Kita besucht haben.

Häufig kümmerten sich zu Hause in den Familien Geschwister um den Nachwuchs. „Wir wüßten manchmal gern, wo eigentlich die Eltern sind – Papa macht in Autos, Mama ist auch mal zu Hause“, beklagt Busse. Einmal in der Schule seien den meisten Kindern gängige Höflichkeitsfloskeln wie Grüßen fremd.

„Hier will doch keiner hin“

Eine Verteilung der Kinder auf Schulen in Gegenden mit einem höheren Anteil an deutschen Kindern lehnt Busse ab. „Morgens mit dem Bus in besser situierte Bezirke fahren und umgekehrt? Das würde den Nachwuchs aus besser gestellten Familien doch nur in die Privatschulen treiben. Hier will doch keiner hin.“

Auch an anderen Neuköllner Grundschulen werden kaum mehr deutsche Kinder eingeschult. So sind von den 51 neuen ABC-Schützen an der Löwenzahn-Schule 50 Ausländer. Unter den 58 neuen Schulkindern an der Sonnenschule ist nur ein deutscher Muttersprachler. 27 Berliner Grundschulen weisen einen Migrantenanteil von 90 Prozent und mehr auf. An weiteren 39 Grundschulen beträgt ihr Anteil zwischen 75 und 90 Prozent.

Die meisten Grundschüler ausländischer Herkunft besuchen Einrichtungen in Mitte und Neukölln. In beiden Bezirken gibt es jeweils zehn Grundschulen, in denen der Migrantenanteil über 90 Prozent beträgt. Mitte war zudem der einzige Berliner Bezirk, in dem es keine Grundschule gibt, in der der Anteil von Schülern aus Einwandererfamilien unter 25 Prozent liegt. (tb)

Grundschüler mit Einwanderungshintergrund (Archivbild) Foto: picture alliance/JOKER
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