BERLIN. Die Berliner AfD hat am Freitag abend mit einer über die gesamte Stadt verteilten Aktion der ermordeten Susanna F. aus Mainz gedacht und an weitere Mädchen erinnert, die Opfer von Asylsuchenden geworden sind. Vor zahlreichen Bezirksrathäusern versammelten sich AfD-Mitglieder und Abgeordnete des Berliner Abgeordnetenhauses, entzündeten Kerzen, stellten Fotos auf und hielten in einer Schweigeminute „gegen das Vergessen“ inne.
„Täglich kommt es in Deutschland zu sexueller Gewalt von sogenannten Flüchtlingen gegen junge Frauen. Die Verantwortung dafür trägt allen voran Kanzlerin Merkel“, sagte der Pressesprecher der Berliner AfD, Ronald Gläser, und mahnte, Susanna und viele andere könnten noch leben, wären unverletzt und nicht traumatisiert. „Die Bundeskanzlerin hat die Grenzen gegen geltendes Recht geöffnet und den ungebremsten Zustrom von Millionen erst möglich gemacht. Dagegen stellen wir uns und fordern: Grenzen schließen und alle abgelehnten Asylbewerber und kriminellen Ausländer sofort abschieben!“
Schweigeminute im Bundestag
Bereits am Freitag morgen hatte die AfD im Bundestag sich für eine spontane Schweigeminute für Susanna F. erhoben. Während der Debatte um die geplante Erhöhung der Parteienfinanzierung trat der AfD-Abgeordnete Thomas Seitz ans Rednerpult und erklärte, seine Partei lehne den Antrag ab. Gleichzeitig sagte er, die AfD-Fraktion widme ihre Redezeit dem getöteten Mädchen.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Münzenmaier gab Bundeskanzlerin Angela Merkel ebenfalls eine Mitschuld an dem Fall. „Frau Merkel ist für die grausame Tat mitverantwortlich, denn sie ist auch ein Resultat ihrer verfehlten Willkommenspolitik“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT. „Die angeblich humanitäre Geste vom Sommer 2015 entpuppt sich nun als mörderische Geste.“
Mutmaßlicher Täter soll ausgeliefert werden
Unterdessen sollen die kurdischen Behörden im Irak dem Gesuch Deutschlands stattgegeben haben, den mutmaßlichen Täter Ali B. auszuliefern. Der Verdächtige war in der Nacht zu Freitag von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen worden. Er soll bereits im Laufe des heutigen Tages in die Bundesrepublik überführt werden. Kurdischen Medien zufolge soll Ali B. die Tat gestanden haben. (gb)