BERLIN. Die Kriminalität an den gefährlichsten Orten Berlins hat in den vergangenen Jahren zum Teil stark zugenommen. Am Alexanderplatz verdoppelte sich die Zahl der Straftaten zwischen 2008 und 2016 auf 7.820 Delikte. Das sind mehr als 21 am Tag, wie eine Auswertung des Nachrichtenportals rbb24 ergibt.
Im vergangenen Jahr wurden am Alexanderplatz im Ortsteil Mitte 3.658 Laden- und Taschendiebstähle gemeldet. Zudem ging die Polizei 564 Körperverletzungs- und 50 Raubdelikten nach.
Drogendelikte am Kottbusser Tor steigen um das Dreifache
Aber auch in anderen sogenannten kriminalitätsbelasteten Orten wie der Warschauer Brücke, dem Kottbusser Tor oder dem Görlitzer Park stiegen die registrierten Straftaten. Am Kottbusser Tor in Kreuzberg etwa wuchs die Zahl der Rauschgiftdelikte binnen acht Jahren um das Dreifache auf 840 im Jahr 2016.
Für den Zuwachs der Delikte sei vor allem die Einwanderung verantwortlich. „Zuwanderung erhöht immer den Kriminalitätsdruck“, sagte rbb-Journalist Olaf Sundermeyer. Daß die Kriminalität im vergangenen Jahr wieder sank, liege vor allem an der politischen Sensibilisierung für das Thema und am gebremsten Anstieg des Flüchtlingszuzugs nach Berlin. (ls)