HALLE. Die Bauunternehmergruppe Papenburg wollte im Vorjahr 100 Asylbewerbern einen Arbeitsplatz verschaffen. Sie sollten im Unternehmen geschult werden, um später als Berufskraftfahrer, Betonwerker, Baumaschinisten oder Bauhelfer arbeiten zu können. Doch der Erfolg blieb aus. Nur ein Zuwanderer blieb über.
„Das ist ein ernüchterndes Fazit“, stellte die Geschäftsführerin des Bauunternehmens, Angela Papenburg gegenüber dem ZDF fest. Nur einer der Zuwanderer, ein junger Syrer, blieb in der Firma und wird derzeit zum Industriekaufmann ausgebildet. Alle anderen ließen sich die Schulung vom Arbeitsamt bestätigen und zogen weiter.
Reihen lichteten sich schnell
Sogar Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) war beim Startschuß für das Vorzeigeprojekts dabei. Medien begleiteten das Vorhaben und berichteten positiv über das Angebot der Firma.
Kurze Zeit später lichteten sich aber die Reihen der Asylbewerber im Unternehmen wieder, viele verließen Halle, weil noch keine Wohnsitzauflage galt. Die übrigen Männer hätten sich zudem für alternative Kurse bei Bildungsträgern entschieden, teilte die Arbeitsagentur dem Unternehmen mit. (vi)