BERLIN. Die gesetzlich Versicherten müssen sich im kommenden Jahr auf höhere Zusatzbeiträge einstellen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sagte Beitragssteigerungen von rund 0,3 Prozentpunkten voraus. Damit wird dieser dann im Schnitt bei 1,4 Prozent liegen, die Arbeitnehmer zusätzlich zum regulären Krankenversicherungsbeitrag zahlen müssen. 2019 sollen es dann bereits 1,8 Prozent sein.
Als Grund gab der Versicherungsverband unter anderem die steigenden Kosten durch die Asylwelle an. In den kommenden Jahren würden immer mehr Asylbewerber anerkannt, Hartz-IV beziehen und so Mehrkosten verursachen.
Verband fordert Angebung der Hartz-IV-Pauschale
Für jeden Sozialleistungsempfänger erhielten die Kassen pauschal 90 Euro im Monat, obwohl in Wirklichkeit 136 Euro gebraucht würden, sagte Verbandschefin Doris Pfeiffer nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Sie forderte den Gesetzgeber auf, bei weiteren Reformen die Ausgabenseite im Blick zu behalten und den Pauschalbetrag für Hartz-IV-Empfänger anzuheben.
Der reguläre Versicherungssatz liegt derzeit bei 14,6 Prozent. Er wird je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert. Die Kosten für die Zusatzbeiträge zahlen dagegen ausschließlich die Arbeiter und Angestellten. (ho)