RAMSTEIN. Mehrere türkische Soldaten aus dem Hauptquartier der Nato-Luftstreitkräfte im rheinland-pfälzischen Ramstein haben mit ihren Familien politisches Asyl in Deutschland beantragt. Das bestätigte der Kreis Kaiserslautern.
Um wie viele Soldaten es sich handelt, ist nicht bekannt. Die Soldaten sollten laut SWR in Kürze wieder zurück in die Türkei verlegt werden. Ihre Asylanträge liegen nun zur Entscheidung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf).
Grund sei die politische Situation in der Türkei
Als Grund für ihre Anträge gaben die Soldaten die politische Situation in der Türkei an. Nach dem gescheiterten Militärputsch gibt es immer wieder Verhaftungswellen, auch gegen Militärangehörige.
Insgesamt sind im Nato-Hauptquartier AIRCOM auf dem amerikanischen Flugplatz Ramstein rund 500 Soldaten aus allen Mitgliedsstaaten des Bündnisses stationiert, darunter etwa 40 aus der Türkei.
Fall könnte die diplomatischen Beziehungen belasten
Der Fall könnte die angespannten deutsch-türkischen Beziehungen zusätzlich belasten. „Stimmt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den Asylanträgen der türkischen Soldaten zu, würde die Bundesrepublik Deutschland die Türkei als Unrechtstaat anerkennen“, gab Marcus Müller, Politikwissenschaftler der TU Kaiserslautern, gegenüber dem SWR zu bedenken. (gb)