BERLIN. Die Initiative „Jugend gegen Rassismus“ hat nach dem AfD-Erfolg bei der Abgeordnetenwahl in Berlin zu einem Schulstreik aufgerufen. „Die Rechten und Rassist*innen sind noch immer in der Offensive. Die AfD zieht in ein Länderparlament nach dem nächsten ein“, heißt es im Mobilisierungsflyer.
Schüler und Studenten seien deshalb dazu angehalten, am Donnerstag um 11 Uhr vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte gegen Rassismus „in der Schule, auf der Straße, im Parlament“ zu demonstrieren. Bei einem ähnlichen Streik im April dieses Jahres hatten sich laut Polizei rund 2.700 Personen beteiligt. Zeitgleich fanden in 15 anderen Städten ähnliche Kundgebungen statt.
Schwarzfahren ist rassistisch
Bei der linksgerichteten Initiative handelt es sich laut eigenen Angaben um ein Bündnis von Schülern, Studenten, Auszubildenden und jungen Arbeitnehmern, das für die Rechte von Asylsuchenden kämpft. „Rassismus ist auch der blöde Blick auf dem Weg zur Schule und das Tag für Tag, oder der Generalverdacht und die ‘rein zufällige’ Kontrolle bei ‘Straftaten’“, schreiben die Initiatoren weiter.
Ebenso gelte dies „ wenn Schwarz immer mit etwas Negativem wie Schwarzsehen, Schwarzfahren oder Schwarzarbeit in Verbindung gebracht wird.“ Oder, wenn im Unterricht ganze Kontinente wie Afrika als „rückschrittlich und unzivilisiert über einen Kamm geschoren werden“.
AfD fordert Stop der Förderungen
Die Berliner AfD forderte mit Blick auf die Kundgebung ein Ende der Förderung linker Gruppen aus Steuermitteln. „Die Schule schwänzen ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen – so etwas geht nur in einer failed city wie Berlin. Die deutsche Hauptstadt verpulvert nicht nur Millionen für linksextreme Gruppen, sondern wird auch diese Aktion noch stillschweigend dulden, wenn sich haufenweise Schüler einer stalinistischen Demonstration gegen die AfD anschließen“, sagte Pressesprecher Ronald Gläser der JUNGEN FREIHEIT. (ls)