KÖLN. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger hat den Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers (beide SPD) in den Ruhestand versetzt. Damit solle das Vertrauen der Öffentlichkeit und die Handlungsfähigkeit der Kölner Polizei wiederhergestellt werden, hieß es nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa zur Begründung.
Albers war in den vergangenen Tagen heftig kritisiert worden. So hatte die Polizei am 1. Januar trotz der massiven sexuellen Belästigungen durch Araber rund um den Hauptbahnhof von einem „weitgehend friedlichen“ Verlauf gesprochen. Zudem gab es Vorwürfe, seine Behörde habe nach Bekanntwerden der Übergriffe versucht, die Täterherkunft zu verschleiern. Zudem verhängte er eine Nachrichtensperre zu den Vorgängen in der Silvesternacht. Erst durch interne Polizeiberichte, die an die Medien durchsickerten, war das Ausmaß der Gewalt öffentlich geworden. Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte sich zuletzt von Albers distanziert.
Übergriffe nun auch in Ansbach und Nürnberg gemeldet
Unterdessen melden sich deutschlandweit immer mehr Frauen, die in der Silvesternacht von Ausländern attackiert und belästigt worden waren. In Nürnberg gaben zwei junge Frauen (18 und 19 Jahre) an, „von zirka 20 männlichen Ausländern, nach Aussagen der Geschädigten aus dem arabischen Raum, umringt“ und attackiert worden zu sein, teilte die Polizei mit.
„In der Folge seien die Geschädigten trotz heftiger Gegenwehr umarmt, geküßt und unsittlich an Ober- und Unterkörper berührt worden. Anschließend entfernten sich die Männer lachend.“ Erst aufgrund der Berichterstattung zu Köln trauten sie sich demnach, Anzeige zu erstatten.
Auch in Ansbach kam es zu sexuellen Übergriffen. Die örtliche Polizei berichtet: „Drei Frauen im Alter von 16, 18 und 19 Jahren wurden durch vier dunkelhäutige Männer, vermutlich Schwarzafrikaner, eingekreist und sexuell attackiert.“ Die 16 bis 19 Jahre alten Frauen seien „von den Männern mit Gewalt festgehalten, geküßt und am ganzen Körper unsittlich berührt“ worden. (ho)