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Hitler-Parole in Neuss: Er ist wieder da

Hitler-Parole in Neuss: Er ist wieder da

Hitler-Parole in Neuss: Er ist wieder da

Neuss
Neuss
Stein des Anstoßes: Parole in Neuss Foto: picture alliance/dpa
Hitler-Parole in Neuss
 

Er ist wieder da

Die nationalsozialistische Vergangenheit holt Deutschland immer wieder ein. Auch 70 Jahre nach seinem Tod sorgt Adolf Hitler noch für Aufregung. In Neuss rief der einstige Diktator nun den polizeilichen Staatsschutz auf den Plan. Oder genauer gesagt, sein Name. Denn der fand sich plötzlich auf einer Hauswand.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

NEUSS. Die nationalsozialistische Vergangenheit holt Deutschland immer wieder ein. Auch 70 Jahre nach seinem Tod sorgt Adolf Hitler noch für Aufregung. In Neuss rief der einstige Diktator nun den polizeilichen Staatsschutz auf den Plan. Oder genauer gesagt, sein Name.

Denn auf einem Fabrikgebäude prangte die Tage plötzlich in weißen Druckbuchstaben die Parole „Es lebe Adolf Hitler“. Die örtliche Polizei fertigte umgehend eine Strafanzeige. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Allerdings: Die Parole stammt wohl nicht von ein paar unverbesserlichen Hitler-Verehrern, sondern aus den letzten Tagen des Dritten Reiches. Das zumindest vermutete Stadtarchivar Jens Metzdorf gegenüber der Neuss-Grevenbroicher Zeitung. „Die Parole, die alte Druckschrift und die Farbe, mit der der Spruch aufgetragen ist, sprechen deutlich für die letzten Kriegswochen. Dieser Spruch stand an zig Häusern und Wänden.“

Witterung als möglicher Täter

Offenbar war der Satz die vergangenen Jahrzehnte verdeckt oder übermalt und kam durch bislang unbekannte Vorgänge wieder zum Vorschein. Die Ermittler vermuten, daß die Witterung als Täter in Betracht kommt. Laut einem Sprecher der Polizei Düsseldorf sei der Satz früher übertüncht gewesen und nach all den Jahren nun wieder zum Vorschein gekommen.

Bei der Lokalzeitung sorgt man sich dennoch über die mögliche Wirkung, die die Parole entfalten könnte. Denn das Fabrikgebäude befindet sich direkter Nachbarschaft des Jobcenters. „Viele Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund sind Kunden des Jobcenters und könnten beim Verlassen des Gebäudes genau auf diese Nazi-Parole zulaufen“, fürchtet das Blatt. Doch die Polizei kann Entwarnung gegeben. Der Besitzer der Fabrik hat versprochen, den Spruch entfernen zu lassen. (krk)

Stein des Anstoßes: Parole in Neuss Foto: picture alliance/dpa
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