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Statistisches Bundesamt: Einwanderung aus Bulgarien und Rumänien steigt stark an

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Statistisches Bundesamt
 

Einwanderung aus Bulgarien und Rumänien steigt stark an

Die Zahl der rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen in Deutschland hat sich seit 2009 verdoppelt. Insgesamt stieg Zahl der Ausländer in Deutschland 2012 so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr.
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Roma ziehen in Duisburger Haus ein: Volle Freizügigkeit ab 2014 Foto: picture alliance/dpa

WIESBADEN. Die Zahl der rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen in Deutschland hat sich seit 2009 verdoppelt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lebten Ende 2012 knapp 205.000 Personen aus Rumänien (plus 100.000) und 118.000 Bulgaren (plus 58.000) in der Bundesrepublik.

Auch die Zahl der Kosovaren hat sich um etwa 73.000 auf 157.000 Personen erhöht. Insgesamt wurden im Ausländerzentralregister (AZR) im vergangenen Jahr 7,2 Millionen Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit registriert. Vier Prozent (plus 300.000) mehr als noch 2011. Das ist der höchste Wert seit 20 Jahren.

Volle Freizügigkeit ab 2014

Experten gehen davon aus, daß die Einwanderung aus Ost- und Südosteuropa im kommenden Jahr weiter steigen wird. Ab dem 1. Januar 2014 wird die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU auf Bulgarien und Rumänien ausgeweitet. Personen aus den beiden Ländern haben ab diesem Zeitpunkt vollen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Die Europäische Union betont seit Jahren, daß sich die „Mobilität von Arbeitskräften aus Bulgarien und Rumänien“ positiv auf „die Wirtschaft der Aufnahmeländer“ auswirke.

Dagegen warnt der Deutsche Städtetag immer wieder vor einer Armutseinwanderung. „Wenn nicht endlich gegengesteuert wird, spitzt sich die Situation nach dem 1. Januar 2014 zu“, warnte der nordrheinwestfälische Integrationsminister Guntram Schneider. Zuletzt hatte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, vor der Einwanderung aus Südosteuropa in das deutsche Sozialsystem gewarnt. Der Zustrom von Leistungsempfängern aus Rumänien und Bulgarien gefährde das deutsche Sozialversicherungssystem, sagte Sinn nach einem Bericht des Focus auf einer Konferenz in Brüssel. „Wenn wir nichts tun, opfern wir den Sozialstaat.“ Insbesondere die Einwanderung von Sinti und Roma aus den beiden Ländern sei problematisch. (ho)

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