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Steuerreform: Paul Kirchhof: Steuererklärung in zehn Minuten

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Steuerreform
 

Paul Kirchhof: Steuererklärung in zehn Minuten

Der Heidelberger Steuerrechtsexperte Paul Kirchhof hat sein Modell für ein einfaches Steuersystem überarbeitet und der Öffentlichkeit erneut vorgestellt. Es sieht einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent vor, der ab einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro fällig wird.
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Paul Kirchhof: „Es ist schön, Professor aus Heidelberg zu sein“ Foto: Franziska Kafka/wikipedia.de

BERLIN. Der Heidelberger Steuerrechtsexperte Paul Kirchhof hat sein Modell für ein einfaches Steuersystem überarbeitet und der Öffentlichkeit erneut vorgestellt. Es sieht einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent vor, der ab einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro fällig wird. Im unteren Einkommensbereich zwischen 10.000 und 15.000 Euro Jahreseinkommen sinkt der Steuersatz auf 15 Prozent, zwischen 15.000 und 20.000 Euro auf 20 Prozent. Für Erwachsene ist ein Freibetrag jeweils von 10.000 Euro, für Kinder von 8.000 Euro geplant.

Sein Bundessteuergesetzbuch habe er für die Bürger und nicht für die Steuerberater geschrieben, erklärte der ehemalige Bundesverfassungsrichter in der Welt. Dieser brauche damit „bestenfalls zehn Minuten für seine Einkommenssteuererklärung“ und könne sich danach „wieder den schönen Dingen des Lebens widmen“.

33.000 Paragraphen werden durch 146 ersetzt

Kirchhofs Entwurf bündelt die bisher bestehenden 200 deutschen Steuergesetze zu einem einzigen Bundesgesetzbuch. Statt 30 Bundessteuern soll es nach dem Willen Kirchhofs künftig nur noch vier geben: Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Erbschaftsteuer und eine Verbrauchsteuer. Alle bisherigen 534 steuerlichen Abzugsmöglichkeiten im deutschen Steuerrecht entfallen in dem Modell.

„Das ist das sozialste Steuerrecht, das es je in Deutschland gab“, hielt der 68jährige Juraprofessor den Kritikern seines „flat tax“-Modells in der Berliner Zeitung entgegen. Der Leiter der Forschungsgruppe Bundessteuergesetzbuch an der Universität Heidelberg wurde im Bundestagswahlkampf 2005 vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als „Professor aus Heidelberg“ verspottet, nachdem er von dessen Herausforderin Angela Merkel (CDU) ins Wahlkampfteam berufen worden war. (cs)

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