BERLIN. Ein arabischstämmiger Ladenbesitzer im Berliner Stadtteil Neukölln ist fest entschlossen, seine überdimensionierte schwarzrotgoldene Flagge gegen Angriffe von Linksextremisten zu verteidigen: „Die deutsche Fahne hängt, und wir werden sie verteidigen”, sagte Ibrahim Bassal am Montag der JUNGEN FREIHEIT.
In den vergangenen Tagen war die etwa hundert Quadratmeter große Deutschland-Flagge, die Bassal über seinem Elektronikladen anbrachte, wiederholt ins Visier von Linken geraten. Mehrfach versuchten Unbekannte, die Flagge zu entfernen, wobei sie sich einmal auch widerrechtlich auf das Dach des Hauses begaben, um sie von dort aus abzuschneiden.
Nachdem auch ein Brandanschlag gescheitert war, tauchten in der Nacht zum Freitag sechzehn Vermummte auf und forderten die Abnahme der Flagge. Bassal berichtet von tagsüber wiederholten Beschimpfungen; unter anderem werde ihm Nationalismus vorgeworfen.
„Wir gehören dazu”
„Aus ihrer Sicht sind wir Migranten. Sie verstehen nicht, daß Deutsche, die nicht deutschstämmig sind, Deutschland verteidigen”, beklagt Bassal, der etwa 500 Euro in die Flagge investierte.
Die Flagge hänge dort „nicht wegen des Zweiten Weltkriegs, sondern wegen der deutschen Mannschaft: Weil die deutsche Mannschaft ja nicht mehr richtig deutsch ist; das ist ja Multikulti, wir gehören dazu”, erläuterte Bassal gegenüber der JF.
In dem Haus wohnten auch drei türkische Familien, die mit dem Aufhängen der Flagge einverstanden gewesen seien. Die Autonomen seien zwar „unsere besten Freunde; wir sind in Neukölln, das ist Multikulti”, beschwichtigt Bassal: Doch wenn seine Flagge angegriffen und damit Sachbeschädigung begangen werde, dann müsse er sie nun einmal verteidigen. (LE)