BERLIN. Bei dem Versuch, einen Gewalttäter festzunehmen, sind zwei Polizisten im Berliner Stadtteil Steglitz von etwa 50 Männern angegriffen worden. Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge soll es sich bei den Angreifern um Türken und Araber gehandelt haben.
Die beiden Zivilbeamten hatten am späten Freitagabend beobachtet, wie mehrere Personen auf einen am Boden liegenden Mann eintraten. Nachdem die Polizisten eingeschritten waren und den Haupttäter festgenommen hatten, wurden sie aus der Gruppe der Umstehenden heraus beleidigt und mit Schlägen sowie Tritten traktiert.
Die Beamten mußten sich daraufhin mit ihren Schlagstöcken und Reizgas zur Wehr setzen. Dem Festgenommenen ist es während dieser Auseinandersetzung gelungen, sich zu befreien und zu fliehen.
Erst als weitere Einsatzkräfte zur Verstärkung am Tatort eintrafen, löste sich die Menge auf. Drei Rädelsführer konnten von der Polizei festgenommen werden. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Landfriedensbruch und Gefangenenbefreiung ermittelt.
Auseinandersetzung mit Verletzten auch am Sonntag
Erst Ende Juni hatte in Hamburg ein ähnlicher Fall für Aufsehen gesorgt. Ein Sprecher der Berliner Polizei konnte auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT jedoch nicht bestätigen, daß es sich bei den Tatverdächtigen vom Freitag um Zuwanderer gehandelt habe.
Unterdessen ist es am Sonntagabend vor einem Telecafé im Berliner Stadtteil Tiergarten zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen zwei offensichtlich zugewanderten Familien gekommen.
Daran waren laut Polizei zeitweise bis zu 80 Personen beteiligt oder als Zuschauer anwesend. Der Streit mündete in Beleidigungen, Sachbeschädigungen und gefährlichen Körperverletzungen, „wobei Schlagstöcke und mindestens ein Messer benutzt wurden“, heißt es im Polizeibericht.
Die Beamten nahmen zwei Personen fest, darunter einen 15jährigen Jungen. Zwei Tatbeteiligte mußten mit Stich- beziehungsweise Schnittverletzungen ambulant behandelt werden. (vo)
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