KÖLN. Auch nach der Absage des Vorsitzenden des französischen Front National (FN) Jean-Marie Le Pen und des FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache mobilisieren Linksextremisten weiterhin massiv gegen den Anti-Islamisierungskongreß am Wochenende in Köln.
Auf den einschlägigen linksextremistischen Seiten im Internet wird dazu aufgerufen, die Veranstaltung zu blockieren: „Unser Ziel ist es, den Kongreß erfolgreich zu verhindern.“ Um dies zu erreichen sollen nach dem Willen der Initiatoren unter anderem die Zufahrtsstraßen in Köln blockiert werden. Von den Polizeiabsperrungen, mit denen die beiden politischen Lager getrennt werden sollen, werde man sich nicht aufhalten lassen.
„Wir können und wollen nicht hinnehmen, daß am 20. September hunderte von Rassisten und Rassistinnen aus ganz Europa in Köln unter dem Deckmantel der vermeintlichen Islamkritik ihre rassistische Hetze verbreiten. Deswegen gilt es, die Propagandaveranstaltung von „pro Köln“ zu verhindern“, heißt es auf einer einschlägigen Internetseite.
„Eine Ordnungswidrigkeit wie Falschparken“
Mit der Resonanz auf die Aufrufe zeigen sich die Linksextremisten bislang zufrieden. Es gebe ein großes Interesse „an den Gegenaktivitäten und einem vielfältigem antifaschistischen Engagement“. Es werde eine „aktive, transparente und praktische Blockade“ geben. Als Vorbild dienen den Organisatoren die Aktionen im Zusammenhang mit dem G8-Gipfel in Heiligendamm im vergangenen Jahr.
Damals war es zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Linksextremisten gekommen. Die Organisatoren geben auch rechtliche Hinweise und verweisen darauf, daß eine Blockade „lediglich eine Ordnungswidrigkeit (wie Falschparken)“ sei.
Die Polizei rechnet am Wochenende mit bis zu 40.000 Gegendemonstranten und rund 1.500 Kongreßteilnehmer.