WASHINGTON D.C. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat das Buch der Schauspielerin Julianne Moore an Schulen des Verteidigungsministeriums verboten. Der Hollywoodstar zeigt sich bestürzt über die Entscheidung.
In einem Instagram-Post äußert sie ihr Unverständnis darüber, daß ihr erstes Buch, Freckleface Strawberry, aus Schulbibliotheken entfernt wurde. „Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, daß ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit ein verfassungsmäßiges Recht ist“, schreibt sie zu einem Bild des Buchcovers.
Wie The Guardian berichtet, hatte das Verteidigungsministerium zuvor eine „Compliance-Überprüfung“ durchgeführt. Dabei seien Bücher identifiziert worden, die „möglicherweise mit der Gender-Ideologie oder der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen“. Eine „kleine Anzahl von Büchern“ sei daraufhin zur weiteren Prüfung zurückgehalten worden.
Moore schrieb das Buch für ihre Kinder, Trump schmeißt es raus
Moores Buch, illustriert von LeUyen Pham, erzählt die halb-autobiographische Geschichte eines siebenjährigen Mädchens, das mit seinen Sommersprossen hadert, aber schließlich lernt, sie zu akzeptieren. Sie habe das Buch für ihre eigenen Kinder und alle anderen geschrieben, um daran zu erinnern, „daß wir alle Probleme haben, aber durch unsere Menschlichkeit und unsere Gemeinschaft vereint sind“, so die Schauspielerin.
Die Department of Defense Dependents Schools (DoDDS) bezeichnen ein System von Schulen, die seit Anfang 1954 von den US-Streitkräften außerhalb der Vereinigten Staaten betrieben werden und für die Kinder ihrer zivilen und militärischen Angehörigen vorgesehen sind. An den Schulen arbeiten etwa 8.700 Lehrkräfte für über 84.000 Schüler. 23 solcher Schulen gibt es in Deutschland, die meisten davon in und um Kaiserslautern. (rr)