SAINT-PIERRE-D’OLÉRON. Ein mutmaßlicher Islamist hat in Frankreich mehrere Passanten und Radfahrer absichtlich mit einem Auto angefahren und verletzt. Bei seiner Festnahme rief der Mann „Allahu akbar“ und berief sich später auf „Befehle von Allah“.
Der 35jährige, bei dem es sich laut Angaben der Behörden um einen Franzosen handelt, hatte am Mittwoch in der Gemeinde Saint-Pierre-d’Oléron auf der Atlantikinsel Île d’Oléron fünf Menschen umgefahren, darunter zwei, die in Lebensgefahr schweben.
Seltsame Stimmen im Kopf
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erklärte er im Verhör, Allah habe ihm befohlen, „ein Opfer zu bringen“. Zuvor habe er sich vom Katholizismus abgewandt und „mithilfe sozialer Netzwerke“ zum Islam bekehrt. Der Mann gestand außerdem, sich durch Selbstverbrennung töten zu wollen, habe sein Auto aber nicht zur Explosion bringen können.
Laut Staatsanwalt Arnaud Laraize sprach der Täter von „seltsamen Geräuschen im Kopf“ und habe den Wunsch geäußert, eingesperrt zu werden. Ein hinzugezogener Psychiater kam zu dem Schluß, der Mann sei zurechnungsfähig, aber aufgrund einer Suchterkrankung gefährlich. Gegen ihn wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft hat den Fall zunächst geprüft, aber keine Zuständigkeit übernommen. (rr)






