Den Konservativen in Großbritannien läutet vor der Wahl schon die Totenglocke. Die Labour-Partei unter Starmer kann hingegen auf einen großen Sieg hoffen. Deren stärkste Waffe ist ausgerechnet „Mr. Brexit“ Nigel Farage.
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„Er ist für Starmer Gold wert, da er die Wählerschaft auf der Rechten spaltet“
Das spricht aber nicht gegen Farage sondern gegen die WÄHLERSCHAFT auf der britischen Rechten.
Der AFD-Parteitag hat demonstriert, wie man sich n i c h t spaltet.
Die Rechten haben den Brexit durchgesetzt, der hat aber das Migration-Problem nicht gestoppt.
Denn den Brexit zu nutzen, hatten nur die Tories die Mittel. Die Tories aber haben sich als eine von den Linken durchsetzte Zombie-Partei erwiesen und weisungsgemäß das Migration-Problem nicht angepackt. Das durch den Brexit geschaffene Instrumentarium liegengelassen.
Die nicht-ferngesteuerten Tories müßten zu Farage übertreten (der wohl eine Art Ein-Mann-Partei ist) und damit der Wählerschaft der Rechten ein Angebot bieten. Und die Zombie-Partei den Weg der Democazia Christiana gehen lassen.
Wenn die Wählerschaft der Rechten sich dann weiterhin spaltet … quos vult perdere Iupiter
Die größte Schwäche von Reform UK dürfte bleiben, daß sie, wie die AfD lange Zeit, unseriöse Polit-Vagabunden anzieht, die in ihr bloß ein Surfbrett zum Berufspolitikertum sehen. Zuviel hängt an Farage, der bisher auch noch nie großes Durchhaltevermögen bewiesen hat und auch den notorischen Unernst des britischen Dandytums teilt. Es hat über ein Jahrzehnt gedauert, bis sich in Deutschland die AfD soweit konsolidiert hat, daß sie zumindest regional Regierungsverantwortung übernehmen kann, auch ohne revolutionäre Folklore und Tand. Ob Reform UK solange überhaupt durchhält, ist ziemlich zweifelhaft. Andererseits löst das die Widersprüche und Kollateralschäden linker Politik nicht auf. Nach dem Wahlsieg wird der linke Parteiflügel von Labour, ähnlich den Dems in den USA oder der SPD bei uns nach 2021, zurückkommen und seinen Preis einfordern. Neuwahlen sind in Großbritannien einfacher zu erreichen als hierzulande. Ich rechne daher nicht damit, daß Labour sich länger als ein Jahr hält. Für die Tories aber wird diese Zeitspanne nicht reichen.
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