NASHVILLE. Die Trans-Amokläuferin Audrey Hale, die im März drei neunjährige Kinder und drei Lehrer an einer christlichen Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee, ermordete, soll gezielt auf Weiße losgegangen sein. Der konservative Kommentator Steven Crowder hatte am Montag abend das mutmaßliche Manifest der Täterin veröffentlicht.
In seiner Sendung „Louder with Crowder“ teilte er Aufnahmen, die aus dem Notizbuch der Täterin stammen sollen. In diesem werden Pläne beschrieben, die „kleinen Schwuchteln mit ihrem weißen Privileg“ umzubringen. Hale: „Ich wünsche mir, euch schwache Arschlöcher zu erschießen, ich möchte euch kleinen Cracker alle umbringen!!“ Zudem hoffe Hales, möglichst viele Menschen zu ermorden. „Tötet diese Kinder!!!“
„Laß das Massaker beginnen“
Ihren „Todestag“ habe die Attentäterin akribisch durchgeplant. Vom Aufstehen und Anziehen um sieben Uhr morgens bis zum Angriff um 12:33 Uhr soll sie alles dokumentiert haben. „Ich kann nicht glauben, daß ich es tue, aber ich bin bereit… Ich hoffe, meine Opfer sind es nicht.“ Ihr letzter Eintrag sei: „Laß das Massaker beginnen, Zeit zu sterben.“
Die Existenz eines Manifests war bereits wenige Stunden nach der Tat bekannt, wurde jedoch von den Ermittlungsbehörden zurückgehalten. Auf X (vormals Twitter) verbreitete es sich binnen weniger Minuten nach Veröffentlichung durch Crowder. Die Medienriesen Facebook und Google hingegen zensierten jegliche Inhalte zu dem Thema. Das Büro des Bürgermeisters in Nashville kündigte derweil an, die unerlaubte Weitergabe des Notizbuches zu untersuchen. Zur Authentizität werde man sich jedoch nicht äußern.
Trans-Amoklauf: Sechs Menschen ermordet
Am 27. März 2023 drang die 28jährige Attentäterin Hale in die „Covenant School“, eine private Grundschule mit presbyterianischer Ausrichtung, ein und feuerte mit einem Sturmgewehr auf Schüler und Lehrer. Kurze Zeit später stoppte die Polizei sie während des Amoklaufs. Nach Aussagen der Polizei und von der Täterin hinterlassenden Social-Media-Profilen identifizierte sich Hale als Mann. Dabei soll sie den männlichen Vornamen „Aiden“ verwendet haben.
Die Polizei fand im Haus der Täterin ein Manifest sowie Lagepläne der Schule, berichten US-Medien. Es sei ein „gezielter Angriff“ gewesen, bestätigte damals Polizeichef John Drake. Über das konkrete Motiv von Hale schweigen die Behörden allerdings weiterhin. (JF)