Zweite Erhöhung in sechs Monaten: Neues Rekordgehalt für EU-Chefin von der Leyen

Schon wieder mehr Gehalt für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Foto: picture alliance / EPA | ROBERT GHEMENT

Zweite Erhöhung in sechs Monaten

Neues Rekordgehalt für EU-Chefin von der Leyen

Zweite Gehaltershöhung in sechs Monaten: Die EU genehmigt sich erneut ein halbes Jahr rückwirkend mehr Geld. Kommissionspräsidentin von der Leyen durchbricht mit ihren Bezügen eine Schallmauer.

BRÜSSEL. Die Gehälter aller EU-Bediensteten, von den Kommissaren über die Abgeordneten bis zu den Beamten, werden innerhalb eines halben Jahres zum zweiten Mal erhöht. Diesmal rückwirkend zum 1. Juli 2022. Es gibt sieben Prozent mehr. Diese wird mit der Steigerung um 2,4 Prozent verrechnet, die es Mitte des vergangenen Jahres rückwirkend zum 1. Januar gegeben hatte. Begründung: Höhere Lebenshaltungskosten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen durchbricht beim Grundgehalt jetzt erstmals die Schallmauer von 30.000 Euro pro Monat. Ihr Einkommen liegt nun bei knapp 36.000 Euro. Es setzt sich aus 31.250 Euro Grundgehalt und einer steuerfreien Auslandszulage zusammen.

EU-Abgeordnete kassieren erstmals fünfstellig

Die anderen EU-Kommissare freuen sich über 1.667 Euro monatlich mehr Geld und bekommen nun 25.475 Euro plus Auslandszulage. Auch die Diäten der EU-Abgeordneten steigen kräftig. Die 705 Parlamentarier erhalten beim Grundgehalt nun fast 700 Euro mehr als 2021 und kassieren mit 10.495 Euro im Monat erstmals ein fünfstelliges Monatsgehalt. Hinzu kommen Sitzungsgelder und weitere Zulagen.

Deutschland ist größter Nettozahler des EU-Haushalts und leistet inzwischen mit 48,6 Prozent die Hälfte aller Beiträge. Der Staatenbund hat 27 Mitgliedsländer. Das Vertrauen in die seit 2019 von von der Leyen geführte EU ist unter den Deutschen zuletzt um weitere sieben Punkte auf 31 Prozent gesunken. (fh)

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Kommentare

Fritz aus Fritzlar sagt:

5. Januar 2023 um 13:58 Uhr

Das ist scheinlegale Korruption. Da hilft auch die perfekte Beherrschung der französischen sowie weiterer Sprachen nichts. Sie wird nicht als Fremdsprachenkorrespondentin bezahlt, sondern für ene Art Regierungstätigkeit, und ihre Amtsführung läßt doch sehr zu wünschen übrig. Im übrigen ist der ganze Brüsseler Wasserkopf der EU überflüssig und schädlich.
Der Sauerländer sagt:

5. Januar 2023 um 12:53 Uhr

36.000 € im Monat sind mehr als 1.000 pro Tag. Von diesem Tageseinkommen müssen Familien einen ganzen Monat lang leben. Wo bleibt bei solchen Unterschieden die Verhältnismäßigkeit? Dafür gibt es reichlich Antworten, aber keine ist befriedigend.
Dieter sagt:

5. Januar 2023 um 11:56 Uhr

Das sind doch Peanuts. Gegen „Boni-Inhaber“ ist doch diese Alimentierung dagegen ärmlich. Mir dagegen bleibt von dieser Summe monatlich eine Summe von 2-stelliger 0/00 Promille. Aber, tröstlich: Das letzte Hemd hat keine Taschen!
Matias sagt:

5. Januar 2023 um 11:17 Uhr

Na und? Was soll das. Die Teuerungsrate und Verarmung der deutschen Steuerzahler steigt täglich im Durchschnitt.
Wann kommt für uns die nächste Gehalts- und Rentenerhöhung?
caddius sagt:

5. Januar 2023 um 10:02 Uhr

Der neue Adel feiert, das Volk hungert und friert!
1. Veronika BatzJevec sagt:
  
  5. Januar 2023 um 13:18 Uhr
  
  Die Stylistin kostet nun auch mehr! VfL kennt keine Scham- nur
  GIER & MACHT—-!
Joachim Reuter sagt:

5. Januar 2023 um 10:00 Uhr

Die EU ist ein nichtsnütziger, korrupter Selbstbedienungsladen für abgehalfterte Parteisoldaten und – wie Frau vdL – für solche, die auf der Flucht vor der Staatsanwaltschaft sind.
Günter Schaumburg sagt:

5. Januar 2023 um 9:53 Uhr

Eine Unverschämtheit sondergleichen ist es, wenn man bei Gehältern
von 35 000€, 25 000€ und 10 000€ von gestiegenen Lebenshaltungs-
kosten spricht. Auch bei den „Volksvertretern“ gilt: Erst wird gefressen,
danach reden wir über Moral (frei nach Brecht). Es muß dringend etwas
Neues her. Die Nomenklatura der Kommunisten hatten Privilegien, aber
dermaßen parasitär waren sie nie. Wandlitz war nicht mehr als eine Rei-
henhaussiedlung.
1. Paulinaroth sagt:
  
  5. Januar 2023 um 11:19 Uhr
  
  So viel „fressen“ kann kein Mensch – Reiche sollten das Wort „Lebenshaltungskosten“ nicht über die Lippen bringen, denn sie haben seit langem keine Ahnung, was es heißt, diese aufzubringen. Bei Armut steht tatsächlich irgendwann an allererster Stelle, Essen! Gegessen wird dann auch „Fraß“!
  Was Caddius sagt kommt der neuen „Herrschafts“-Definierung sehr nahe.
  1. Günter Schaumburg sagt:
    
    5. Januar 2023 um 14:04 Uhr
    
    Die Frage insgesamt ist für mich immer wieder, warum in dieser Ge-
    sellschaft so exorbitante, ja, ans ordinäre grenzende, Gehälter und
    Pensionen gezahlt werden müssen. Ob Wirtschaft, Kultur, Sport oder
    Politik. Ein Beispiel nur aus dem unteren Bereich der Überbezahlten:
    Warum muß ein Pfaffe, der wegen seiner gewissen Verdienste (Chef
    der nach ihm benannten Behörde) „Ehrensold“ von 25 000€ bis ans
    Lebensende, inklusive außergewöhnlicher Annehmlichkeiten wie Dienstwagen, Chauffeur, Angestellte, Büro,etc., bekommen? Es ist für
    mich offensichtlich, daß dieser „Christenmensch“ keiner ist. Denn sonst
    würde er das Bibelwort leben:
    „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, denn ein Reicher in den Him-
    mel kommt,“ und sich mit einer normalen Rente begnügen. Denn Zaster,
    der für mehrere Leben reicht, hat er sicher auf seinem Konto.
dr. faust sagt:

5. Januar 2023 um 9:39 Uhr

„Euer Unheil“ entwickelt sich immer mehr in Richtung „polnischer Wertorientierter“ Vorstellungen .
NochEinLeser sagt:

5. Januar 2023 um 8:42 Uhr

Frau von der Leyen besetzt immerhin eines der höchsten Ämter in der EU. Sie spricht mehrere Sprachen fließend, hat jahrelange Erfahrungen in der Politik auf Ministerebene (ihre Erfolgsbilanz lassen wir hier mal unerwähnt). Es ist sicher auch anstrengend, bis tief in die Nacht mit irgendwelchen Impfstoffherstellern zu verhandeln.

Aber wofür bekommen die Abgeordneten so viel Cash? Darunter sind für Deutschland Spaßvögel wie Martin Sonneborn, dann irgendwelche Selbstdarsteller mit kindischen Youtube-Videos. Ansonsten hört man von denen ja nicht viel oder nur, wenn mal wieder jemand wegen Korruptionsverdacht verhaftet wird. Die relevanten Entscheidungen werden im EU-Rat, also von den Fachgremien der Minister der EU-Staaten, als sogenannte Schlussfolgerungen getroffen. Die EU-Kommission macht daraus Verordnungen, die Abgeordneten des EU-Parlaments nicken das ab. Das EU-Parlament hat insbesondere kein Initiativrecht zur Gesetzgebung – Gott sei Dank, könnte man hinzufügen.
1. Malduror sagt:
  
  5. Januar 2023 um 12:34 Uhr
  
  Herr Sonneborn ist einer der ganz wenigen Abgeordneten, die Klartext sprechen. Wünschte, wir hätten mehr von diesen #Spaßvögeln#
2. Paulinaroth sagt:
  
  6. Januar 2023 um 13:34 Uhr
  
  Es gibt Berufsübersetzer, die genauso viele Sprachen beherrschen; was denken Sie, was diese verdienen? Erfahrungen auf Ministerebene? Na, die hat sie den Steuerzahler richtig viel kosten lassen, denn ohne Berater wäre sie gar nichts!
  Aber sie steckt ein, was die Wertepolitik sich mittlerweile so alles hat einfallen lassen, was einzustecken wäre. Das nimmt ihr u. allen anderen Schmarotzern zwischen Medien u. Politik niemand mehr weg. Und weil man solche Summen nicht einfach auf dem Girokonto stehen lässt, gibt es auch diesen „Markt“, der die richtigen Verstecke anbietet. Und wären ihre Kinder noch Kinder, bekäme sie auch Kindergeld! Schließlich muß es ja gerecht zugehen in dieser gerechten WERTE-„Demokratie“!