CALAIS. Die französische Küstenwache hat im Ärmelkanal 150 Migranten aufgegriffen. Sie hatten versucht, illegal mit Booten nach Großbritannien zu gelangen, wie die Maritime Präfektur in Calais mitteilte.
Auf den Booten hätten sich jeweils 26 bis 45 Menschen befunden. Auf ihrem Weg seien sie in Seenot geraten. Schiffe der Marine sowie Rettungsboote hätten sie daraufhin in die Häfen von Calais und Boulogne-sur-Mer gebracht, wo sie die Polizei in Empfang nahm.
Zahlreiche Migranten warten auf Asylentscheide
Immer wieder versuchen zumeist aus Afrika stammende Einwanderer, von Frankreich aus mit Booten über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen. Laut dem britischen Verteidigungsministerium kamen im vergangenen Jahr auf diese Weise rund 46.000 illegale Migranten bei ihnen an. Das sind etwa 17.000 mehr als noch 2021 und so viele wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres.
Unterdessen hat die Regierung in London angekündigt, ein Schnellverfahren für Asylanträge einzuführen, weil diese sich dort massenhaft stapelten. Mehr als 160.000 Migranten warten aktuell auf eine Antwort. Besonders betroffen seien Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Libyen und Syrien. (zit)