Wenn ich ihre Zeilen lese fällt mir die Parole der SED ein: „Die Partei hat immer Recht“, was wir mit inneren Grinsen über uns ergehen ließen. In der amerikanischen Besatzungszone hat das subtilere „der Ami hat immer Recht“ offensichtlich deutlich gewirkt!

Die Weltmacht nach dem 2.WK hatte die USA einzig daran zu verdanken, dass die Weltwirtschaft zerbombt war, bis auf die amerikanische. Der Kommunismus ist an der Planwirtschaft gescheitert, die Chinesen haben anstatt abzudanken, die Macht behalten, auf Markwirtschaft umgestellt und sind in 30 Jahren wirtschaftliche Weltmacht geworden. Die USA hat ausgelagert, nun wird alles in China produziert und die USA hat nur die Lizenz zum Dollar drucken. Das wird auf die Füße fallen.

Die „kulturelle Hegemonie“ beruht auf Zwang, beginnend schon damit, dass man Amerikanisch sprechen muss. So wie die AfD im Osten, lehnt die große Mehrheit im Ostblock die amerikanische Denke ab. 3/4 der Menschheit außerhalb des Westens sowieso. Die Medien und Deutungshochheit haben die Amis nur in Westeuropa. Die Welt ist aber viel größer!

Den immer wieder auftauchenden Phantasien über einen Aufstieg Chinas als dominante neue Weltmacht liegen einige Fehlannahmen über China selbst zugrunde.
Die beiden letzten „echten“ Weltmächte waren Großbritannien (bis zum Ersten Weltkrieg) danach die USA. Rußland (in Form der Sowjetunion) versuchte nach 1945, nachdem der europäische Konkurrent Deutschland vernichtet war, diese Vorherrschaft zu beseitigen, scheiterte aber und brach sogar darüber zusammen.
Um zu verstehen, warum und wie die beiden angelsächsischen Mächte die ganze Welt beherrschten – und warum sowohl Russen als auch zukünftig Chinesen daran scheitern – lohnt, sich die Grundlage der Vorherrschaft anzusehen. Denn diese war nie nur rein oder in erster Linie militärisch, sondern umfaßte immer auch eine kulturelle Hegemonie, eben das, was gemeinhin als „Verwestlichung“ bezeichnet wird. China hat auf diesem Gebiet nichts zu bieten und will das auch nicht. Chinesisch setzt sich nicht einmal in Ostasien als Lingua Franca durch. Das Land bleibt nach innen gekehrt.
Die schleichende Agonie des westlichen Linksliberalismus hat mit China nichts zu tun. Sie öffnet sicher neue Räume für einen Parvenü – aber der muß das auch können