Krieg in Osteuropa: Der Winter ist in der Ukraine angekommen

Schlamm und Kälte setzen den Soldaten im Ukraine-Krieg zu: ukrainische Stellung bei Bachmut Foto: picture alliance / AA | Narciso Contreras

Krieg in Osteuropa

Der Winter ist in der Ukraine angekommen

Ausland

05. Dezember 2022

Autor: Ferdinand Vogel

24 Kommentare

Schlamm und Schnee machen beiden Seiten im Ukraine-Krieg derzeit das Leben zusätzlich schwer. Während Kiew verkündet, auch im Winter weiter in die Offensive gehen zu wollen, gibt es Anzeichen, daß Moskau heimlich weitere Einheiten mobilisiert. Rekrutiert wird offenbar auch in Afrika. Ein Lagebericht von Ferdinand Vogel.

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Kommentare

Gottfried Hermann Spieth sagt:

6. Dezember 2022 um 6:22 Uhr

Lieber Peter G., danke für Ihre meinungsstarken und offenbar gut recherchierten Anmerkungen zu Herrn Vogels Bericht. Ich sehe die Wahrheit in der Mitte. Obwohl ich mehr zur östlichen Seite tendiere, muss ich doch die Tapferkeit und den Kampfeswillen der Ukraine loben. In einem gewissem Sinne setzt sie die Tradition der Wehrmacht fort, was man ja durchaus als Kompliment verstehen kann. Allein die Waffenlieferungen des Westens machen die ukrainische Sache nicht fett genug. Der Hauptfaktor ist die absolut maskuline, sowjetgestählte Mentalität auf beiden Seiten der Front, besonders auch auf der ukrainischen – was verwunderlich ist, da die Ukraine doch seit einer Generation einem starken Prozess der Verwestlichung, Verweichlichung und Verwässerung klassischer maskuliner Werte ausgesetzt ist.
1. Peter G sagt:
  
  6. Dezember 2022 um 10:27 Uhr
  
  Liebe Johanna,
  ohne Zweifel kämpfen die bedauernswerte ukr. Soldaten sehr tapfer! Sie folgen aber eher der Tradition der Roten Armee als der Wehrmacht. Die Rote Armee hatte immer 3 bis 10 mal höhere Verluste, haben aber trotzdem gewonnen, weil sie mehr Männer hatten.
  
  Es gab zeitweise NKWD Einheiten , die hinter der Front zurückweichende Rotarmisten erschossen. Solche Praktiken sind mir auch aus der Ukraine zu Ohren gekommen. Heute ein Bericht, dass ein ukr. Soldat bei der Gefangennahme bat, auf der Flucht erschossen zu werden, um Folter zu entgehen… Man hat die Ukraine in 8 Jahren auf den Krieg gegen den bösen Russen vorbereitet. Es hat funktioniert wie in D zwischen 33 und 39.
  
  Die r. Armee versucht eher, das Leben eigener Soldaten zu schützen. Lieber Cherson aufgeben, als wie im Azovstal zu krepieren. Daher können die Verluste nicht symmetrisch sein.
  
  Die Ursachen des Krieges ist ein anderes Thema, da reichen die Zeichen nicht….
  1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
    
    6. Dezember 2022 um 11:32 Uhr
    
    Manches spricht für Ihre These, geschätzter Peter. Andererseits kämpfen auf seiten der Ukrainer die berühmt-berüchtigten Asow-Bataillone, die (wenn nicht alles täuscht) doch wohl in einer gewissen – wenn auch entfernten – Tradition einer ganz bestimmten Eliteeinheit der Truppen des 3. Reiches stehen könnten? Aus Gesprächen mit ukrainischen Flüchtlingen weiss ich, dass die Wehrmacht in ihrer damaligen Präsenz in der Ukraine (1941-44) jetzt heute im Nachhinein nicht mehr in jedem Fall verurteilt wird von den gegenwärtig tonangebenden Kreisen in der Ukraine. Es schwingt sogar gelegentlich ein wenig Wehmut mit nach dem Motto: „Ach, wären die Deutschen doch damals bei uns geblieben, dann wären uns die Sowjets erspart geblieben.“
Paulinaroth sagt:

5. Dezember 2022 um 21:43 Uhr

Wenn das Vorher geleugnet wird, ist jede Diskussion Farce. Für alle, die sehen, ist seit 2014 Krieg in der Ukr! Vielleicht hat RU zu lange gewartet? Denn offiziell seit 2014 werden Ukrainer Krieg Führen gelehrt, Milliard. $ u. € ins Land gepumpt (wortwörtlich hoffe ich, Gepumptes muß zurück gezahlt werden! Ukr. hat einiges zu bieten: die berühmte schwarze Erde u. ja, auch Bodenschätze).
Sie werden in der Bedienung westl. Kriegssysteme geschult! Das ist nicht der Krieg der Uk, es ist der Krieg der NATO gegen RU! Verschwurbelungen, Verdrehungen, Lügen ändern nichts an den Tatsachen! Alte Leier: Wahrheit im Krieg gibt es nicht! Für mich sind unvergeßlich die eiskalten Lügen gegen Hussein u. ihre Atombomben auf Jap. Städte; mit lächerl. Begründung! Wann endlich werden die VS für ihre Verbrechen sanktioniert!? Für ihre umwerfend schamlosen Lügen, mit denen sie ihre Kriege begründeten? Wer bringt sie vor den Gerichtshof in Haag? Vor solchem Lügner-System liegen Dland u. EU auf den Knien! Einwanderungsland VS, gebaut auf Leichen! Wann werden sie für ihre Verbrechen an den Einheimischen angeklagt?
Euhemeros von Messene sagt:

5. Dezember 2022 um 21:25 Uhr

„Nordafrikaner sind zu 100 % Moslems.“ Sorry, natürlich weiss ich das im nordafrikanischen Staat Ägypten ungefähr 12 % der Bevölkerung Kopten, also Christen sind. Nur Kopten würden niemals als Söldner kämpfen. Völlig ausgeschlossen.
Euhemeros von Messene sagt:

5. Dezember 2022 um 21:19 Uhr

Rekrutiert wird offenbar auch in Afrika? Ich wüßte nicht, das Russland in Afrika Territorien sein eigen nennt. Es handelt sich also offenbar um das Anwerben von Söldnern. Dafür hätte ich dann aber auch gerne Beweise. Vermuten kann ich vieles. Und vor allem, wer soll das sein? Nordafrikaner sind zu 100 % Moslems. Schwarzafrikaner? Beide sind für einen europäischen Winterkrieg denkbar ungeeignet. Ausserdem wäre es der russischen Bevölkerung kaum zu vermitteln, das Menschen aus völlig fremden Kulturen gegen die immerhin stammesverwandten Ukrainer kämpfen. Die Ukraine soll ja nach putinscher Lesart vom Bösem befreit und nicht von Fremden dahingemetzelt werden.
Peter Ehrlich sagt:

5. Dezember 2022 um 18:03 Uhr

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass Friedensverhandlungen beginnen müssen. Zunächst ohne Vorbedingungen von beiden Seiten. Da helfen auch die Maximalforderungen von Selenki nichts, der fordert, dass die Russen sich vom besetzten Gebiet der Ukraine, einschließlich der Ukraine – zurückziehen müssen. Wie viele Soldaten und Zivilisten will er noch opfern?
1. Paulinaroth sagt:
  
  5. Dezember 2022 um 21:06 Uhr
  
  Auf Befehl der USA – Biden -: Bis zum letzten Ukrainer!
  Der Krieg muß sich wohl lohnen – nicht nur für Biden, auch für Zelenskyj!
Wertkonservativer Akademiker sagt:

5. Dezember 2022 um 17:31 Uhr

200.000 Gefallene und Verwundete, vergewaltigte Frauen, verschleppte Kinder, zerstörte zivile Infrastruktur, Terrorisierung der Bevölkerung – auf diese Leistung ihres Landes kann das russische Volk wirklich Stolz sein.

Was für eine verachtenswerte Nation.
1. Peter Ehrlich sagt:
  
  5. Dezember 2022 um 18:04 Uhr
  
  Schwingen Sie mal wieder die Moralkeule?!
2. Peter G sagt:
  
  5. Dezember 2022 um 19:33 Uhr
  
  Was für eine verachtenswerte Person, die sich mit solch einem Beitrag von jeglichen Diskussion disqualifiziert! Abgesehen von den USA mit Ihren zig Kriegen von Vietnam über Jugoslawien bis Afghanistan mit Millionen von Toten, wer ist den verschtenswert für die 60 Mio Toten des 2.WK? Die Deutsche Nation etwa?
  
  Damit unterstreichen Sie Ihr Weltbild, die Russen sind verachtenswert, weil sie Teil der verachtenswerten russische Nation sind!
  
  Mehr brauchen Sie nicht schreiben!
  1. Peter Ehrlich sagt:
    
    5. Dezember 2022 um 20:03 Uhr
    
    Sie sagen es. Über die unzähligen Kriege, die die USA nach 1945 brutal geführt hat, schweigt sich dieser Hetzer aus. Es ist müßig, sich mit ihm zu befassen. Er begreift es ohnehin nicht.
    1. Paulinaroth sagt:
      
      6. Dezember 2022 um 11:45 Uhr
      
      Ich denke, er begreift es nicht nur sondern weiß es sehr gut. Deshalb vermute ich, daß er der festen Überzeugung ist, daß es das Recht bestimmter, höherwertiger Übermenschen ist, zu nehmen, sich zu nehmen, was sie wollen! Das vererbt sich!
      Ich bin mir sicher, daß die europ. Einwanderer in Amerika fest davon überzeugt waren, das Richtige zu tun, indem sie Ureinwohner schlimmer als Tiere behandelten, sie ausrotteten, auch im Namen Christis! Das bleibt in den Genen! Für viele gilt es bis heute, nicht nur in Amerika! Schließlich sind Amerikaner zu einem großen Teil europ. Nachkommen. Und deshalb ist das meiste gut u. entschuldbar, was Höherwertige tun.
      So sind u. bleiben eben auch Russen (früher waren es Slawen allgemein – anderes Thema) (noch) immer Untermenschen in solcher Leute Überzeugung! Das liegt auch als Erbe im Blut! Wie Slawen von „Übermenschen“ genannt werden, kann man hier im Forum immer wieder lesen. Es lebt immerfort ….
  2. Euhemeros von Messene sagt:
    
    5. Dezember 2022 um 21:47 Uhr
    
    Geben Sie es auf. Dem Herrn ist nicht zu helfen. Er ist einfach russophob. Wahrscheinlich hat er noch nie Tolstoi, Dostojewski oder Pasternak gelesen, noch nie Tschaikowski oder Mussorgski gehört und den grandiosen Liedermacher Wyssozki kann er auch nicht kennen. Hoffnungslos der Fall WK.
3. Wertkonservativer Akademiker sagt:
  
  6. Dezember 2022 um 20:50 Uhr
  
  @Peter Ehrlich, Peter G, Paulinaroth, Euhemeros von Messene
  
  Ich fasse Ihre Antworten auf meinen Kommentar einmal kurz zusammen:
  
  Als verachtenswerte Person schwinge ich die Moralkeule und disqualifiziere mich von jeglicher Diskussion. Über die USA schweige ich mich als Hetzer aus und begreife es ohnehin nicht. Ich bin der festen Überzeugung, mir als Übermensch nehmen zu können, was ich will und halte Russen für Untermenschen. Mir ist nicht zu helfen, ich bin einfach russophob und ein hoffnungsloser Fall.
  
  Es ist für mich immer wieder interessant, einen kleinen Einblick in die Gedankenwelt der Putinisten zu erhalten – vielen Dank dafür.
Peter G sagt:

5. Dezember 2022 um 17:10 Uhr

Fortsetzung:

3. Ob die Ukraine behauptet, ständig angreifen zu wollen, ist unwichtig, wichtig ist, welche Mitteln sie haben. Die Krim liegt auf jeden Fall weit jenseits ihrer Möglichkeiten, da sind Vergleiche von wegen „feste Plätze anno 1944“ völlig deplatziert. Azovstal in Mariupol war schon eher ähnlich und wurde zu ukr. Katastrophe.

4. Neben Führungsschwächen und Unterschätzung war der größte fahler der r. Armee, mit viel zu wenig Personal Krieg zu führen, der nun durch Mobilisierung langsam korrigiert wird. Der Ukr. dagegen gehen langsam die Männer aus.

Die Zeit der „großen Siege“ der Ukr. ist erstmal vorbei. Ein Fakt kommt noch dazu, russische Waffen funktionieren bei arktischen Bedingungen, die westlichen hat keiner diesbezüglich getestet.
Peter G sagt:

5. Dezember 2022 um 16:59 Uhr

Werter Herr Vogel,

Ihre Lageberichte sind zu sehr von USA/ukr. Propaganda sowie Vorurteile, Russen sind alle militärische Dumpfbacken, geprägt. Diesmal ganz besonders.

1. Grundsätzlich: Albert Speer hat seinen Hals vor dem Galgen nur deshalb gerettet, weil er den amerikanischen Experten bereitwillig erörtert hat, wann die Wehrmacht praktisch schachmatt gesetzt war. Als ganz zum Schluss die Energieinfrastruktur zerstört wurde, Kohleförderung und Eisenbahn. Die jahrelange Städtezerstörung hat dagegen nichts gebracht. Die USA hat in Serbien und 2x Irak das Gleiche gemacht. Das wissen alle hohe Militärs, die Sprüche von wegen „Kampfwillen der Zivilbevölkerung brechen“ ist für schreibende Moralisten und dessen Leser. Russland wollte mit Samthandschuhe Krieg führen, seit Okt. eben nicht mehr. Die Logistik der Ukr. ist nun empfindlich gestört.

2. Aus den kursierenden Opferzahlen könnte man zu den Schluß kommen, jeder teilnehmende Russe ist 2 mal gestorben, Ukrainer dagegen sind alle Kugelfest. Realistisch könnte das Verhältnis 50 zu 150 T sein, alles streng geheim. Erstens ist die Artillerieüberlegenheit enorm und Ukr. opfert Soldaten für Landgewinn, R. macht das Gegenteil.
1. Thrasistomos sagt:
  
  5. Dezember 2022 um 18:28 Uhr
  
  Sie sollten schon etwas genauer hinschauen. Natürlich opfert Rußland enorm viele Soldaten für ein paar Kilometer im Donbass. Operativ völlig sinnlos, aber wohl das einzige, was nach den derzeit vorhandenen Mitteln möglich ist. Die Ukrainer dürften dort seit Jahren tief gestaffelte Verteidungslinien geschaffen haben.
  Selbst wenn Rußland hin und wieder versucht, die zu umgehen, viel bringen tut das nichts.
  Sie müßten eigentlich die Front breit halten und in die Länge ziehen, um es den Verteidigern schwer zu machen, am rechten Ort zu sein. Oder eine große Umfassung aus dem Norden heraus auf den Dnjepr zu machen. Dazu sind die Russen aber offensichtlich nicht in der Lage. Insofern muß man abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.
  Und Ihre Weisheiten über A. Speer sollten Sie besser für sich behalten. Und Herr Vogel wird hier völlig zu unrecht immer wieder von verblendeten Putrioten angegriffen.
  1. Peter G sagt:
    
    5. Dezember 2022 um 20:57 Uhr
    
    Ich schaue wesentlich genauer hin als die Schreiberlinge in den deutschen Medien. Die russischen Armee schüttet mit ihrerbis zu zehnfache Überlegenheit im Bereich Artillerie so lange, bis sich nichts mehr bewegt, und gehen dann vor. Es dauert sehr sehr lange, um einige Kilometer voranzukommen, spart aber Blut in den eigenen Reihen. Die ukr. Armee dagegen stürmt mit enormen personellen Überlegenheit, was bei dünn besetzten Front zu schnellen Durchbrüchen auf Kosten vieler eigener Soldaten geführt hat.
    
    Ob die nun bereitgestellten Kräfte der Russen zum Stoss von Norden bis Zaporozie ausreicht und damit die Südukraine einkesselt, glaub ich selber nicht.
    
    Mit oder ohne Speer: es ist moderne Krigsführung, wenn es die Amis machen, wird es als opferfreies Militärvernichtung dargestellt, wenndie Russen exakt das Gleiche machen, ist es höchstes Verbrechen!
    
    Propaganda pur!
    1. Wertkonservativer Akademiker sagt:
      
      6. Dezember 2022 um 20:58 Uhr
      
      „Propaganda pur!“
      
      Damit haben Sie den Inhalt Ihrer zahlreichen Kommentare zu diesem Artikel gut zusammen gefasst.
Horrex sagt:

5. Dezember 2022 um 16:07 Uhr

Es gibt nur ein Wort das erklärt was passiert: „General Winter!“
Er besiegte Napoleon ebenso wie die Wehrmacht.
1. Peter G sagt:
  
  5. Dezember 2022 um 17:16 Uhr
  
  „General Winter“ war die Ausrede der Wehrmacht Generalität. Der Winter 41/42 war nicht extra von den Russen herbeigeführt, um die Deutschen zu ärgern, sondern kommt regelmäßig vor und behindert beide Seiten. Wenn die Wehrmacht auf den klar vorausschaubare Wetterwechsel nicht vorbereitet war und den Gegner unterschätz hat, dann muss sie den Grund der Niederlage zuerst bei sich suchen.
  1. Canabbaia sagt:
    
    5. Dezember 2022 um 21:19 Uhr
    
    Der Grund für die deutsche Niederlage ist ja wohl zuallererst beim obersten Anführer zu suchen. Die Wehrmacht war damals nicht scharf drauf, Russland anzugreifen!
    
    Auch aktuell wird der Große Führer – in Moskau – verlieren. Gegen die Mengen an Waffen, die der Westen liefert – und beliebig lange liefern kann, kann auch ein unzerstörtes Russland nicht anproduzieren. Und ohne Waffen bzw. Munition kämpft sich’s halt schlecht.
    
    Und das ist natürlich auch gut so.
    1. Wertkonservativer Akademiker sagt:
      
      6. Dezember 2022 um 21:09 Uhr
      
      „Und das ist natürlich auch gut so.“
      
      Für Sie und mich ja, die Putinisten haben da aber natürlich eine andere Meinung.
      
      Wladimir Putin hat sich ja gerade erst in einem Telefonat bei Olaf Scholz darüber beschwert, dass die westlichen Staaten „das Kiewer Regime mit Waffen aufpumpen und das ukrainische Militär ausbilden“ würden.