WASHINGTON. Die ehemalige „Black Lives Matter“-Chefin Patrisse Cullors hat mit der Verwendung von Spendengeldern für die Bewegung für Empörung gesorgt. Mehr als 1,8 Millionen Dollar sollen an den Vater ihres Kindes und ihren Bruder geflossen sein, wie die Daily Mail unter Berufung auf Steuerunterlagen, die der Nachrichtenagentur Associated Press vorliegen, am Mittwoch berichtete.
Demnach habe Cullors ihrem ehemaligen Partner rund 970.000 Dollar für die Organisation von Veranstaltungen und andere „kreative Dienstleistungen“ gezahlt. Ihr Bruder habe den Sicherheitsdienst für „Black Lives Matter“ übernommen und 840.000 Dollar erhalten.
Cullors nutzte Privatjet und organisierte Partys
Zudem habe sie sich einen Charterflug 73.523 Dollar kosten lassen. Der Grund für die geschäftliche Reise mit dem Privatjet sei die Sorge vor einer Infektion mit dem Coronavirus gewesen.
In der Vergangenheit kaufte „Black Lives Matter“ überdies mehrere Anwesen. So auch eine Villa in Los Angeles für rund sechs Millionen Dollar. Nachdem Cullors zunächst behauptet hatte, Grundstücke der Bewegung nie für persönliche Zwecke genutzt zu haben, räumte sie nun ein, dort zwei Feiern veranstaltet zu haben. Es handle sich dabei um ein Geburtstagsfest für ihren Sohn und eine Party anläßlich des Amtsantritts von US-Präsident Joe Biden (Demokraten). Ein Gehalt habe sie von „Black Lives Matter“ nie erhalten, lediglich 120.000 Dollar für „Beratungsleistungen“, betonte die Afroamerikanerin.
„Black Lives Matter“ besitzt rund 42 Millionen Dollar
Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd im Mai 2020 sei ihre Organisation mit der Menge an Geld von Menschen, die sich aufgrund ihrer weißen Hautfarbe schuldig fühlten, überfordert gewesen. Damals hätten sie etwa 90 Millionen Dollar an Spenden erhalten. Nun würden Fehler, die „Black Lives Matter“ damals unterlaufen seien als „Waffe“ gegen sie eingesetzt, beklagte Cullors.
Den Steuerunterlagen zufolge schloß die Bewegung das vergangene Geschäftsjahr mit einem Nettovermögen von fast 42 Millionen Dollar ab. Cullors war im Mai 2021 nach Kritik an ihrem ausschweifenden Lebensstil zurückgetreten. Die selbsterklärte Marxistin besitzt vier Häuser im Wert von 3,2 Millionen Dollar. (zit)