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Präsidentschaftswahlkampf: Trump und Harris im Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus

Präsidentschaftswahlkampf: Trump und Harris im Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus

Präsidentschaftswahlkampf: Trump und Harris im Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und frühere Präsident Donald Trump spricht am Mittwoch, 18. September 2024, bei einer Wahlkampfveranstaltung im Nassau Coliseum in Uniondale, N.Y. (AP Photo/Alex Brandon) Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in New York: Letzte Umfragen sehen ihn als Wahlsieger. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon
Der republikanische Präsidentschaftskandidat und frühere Präsident Donald Trump spricht am Mittwoch, 18. September 2024, bei einer Wahlkampfveranstaltung im Nassau Coliseum in Uniondale, N.Y. (AP Photo/Alex Brandon) Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in New York: Letzte Umfragen sehen ihn als Wahlsieger. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in New York: Letzte Umfragen sehen ihn als Wahlsieger. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon
Präsidentschaftswahlkampf
 

Trump und Harris im Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus

Amerika wählt. Donald Trump oder Kamala Harris? Die JF schaut ein letztes Mal auf die Umfragewerte zur Präsidentschaftswahl. Wer muß welchen Staat gewinnen?
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Ein kleines, braunes, flauschiges Etwas wird ruhig in zwei Händen gehalten. Leicht schräg sitzt ein Cowboyhut, der mit einer dünnen Schnur unter dem Kinn befestigt ist, auf dem Kopf. Es hat ein sanftes Gesicht mit aufmerksamem Blick und scheint entspannt, während es in die Kamera lächelt. Das Eichhörnchen P’Nut (deutsch: Erdnuß) ist der letzte Höhepunkt des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs.

 

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P’Nut ist tot. Entführt und ermordet vom US-Bundesstaat New York. Und dann noch von der „Umweltschutzbehörde“. Die sozialen Netzwerke – allen voran Elon Musks X – explodieren. Die Botschaft: Ein übergriffiger Staat beschränkt die Freiheit der Bürger – ein klassisch republikanisches Wahlkampfthema. Sofort wird das Netz mit Bildern von Donald Trump und dem kleinen Eichhörnchen geflutet. „Eine Stimme für Trump ist eine Stimme für P’Nut“, heißt jetzt die Losung – zumindest auf X.

Kopf-an-Kopf-Rennen ins Weiße Haus

Doch die Umfragen sehen den früheren US-Präsidenten nur knapp vor seiner Herausforderin Kamala Harris. Die amtierende Vizepräsidentin startete eine große Aufholjagd, nachdem US-Präsident Joe Biden aufgrund seines Gesundheitszustands – und desaströser Umfragewerte – das Handtuch warf.

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Anfang August holte die 60jährige Harris ihren 78jährigen Kontrahenten ein. Im späten September führte sie im nationalen Durchschnitt mit bis zu zwei Prozentpunkten. Bis Trump dann Ende Oktober das Ruder wieder rumriß. Nun liegen die Demokratin und der Republikaner Kopf an Kopf.

Eine Handvoll Staaten entscheidet über die Wahl

Doch entschieden wird die Wahl nicht durch eine nationale Mehrheit, sondern durch die Bundesstaaten. Jeder Staat hat eine nach der Bevölkerungszahl ausgerichtete Zahl von Wahlleuten, die einige Wochen nach der Wahl Anfang November den US-Präsidenten wählen. Dabei gilt in fast allen Staaten: Der Kandidat mit den meisten Stimmen erhält auch alle Stimmen der Wahlmänner. Insgesamt gibt es 538 Wahlleute. 270 braucht es, um ins Weiße Haus einzuziehen.

Die meisten Staaten sind dabei schon fest in einem Lager zu verorten. So wählt Kalifornien mit seinen 54 Wahlleuten traditionell und ziemlich sicher den Kandidaten der Demokraten. Umgekehrt gilt ein Sieg der Republikaner in Texas mit seinen 40 Wahlmännern ebenfalls als vergleichsweise sicher. Im Endergebnis kommt es oft also auf wenige sogenannte „Swing States“ an, bei denen es keine klaren Mehrheiten von Republikanern und Demokraten gibt.

Trump fehlen aktuell 51 Wahlleute zum Sieg. Harris hingegen sucht nach 49 Wahlleuten. So sieht es das Datenportal Realclearpolitics.com, das den Umfrageschnitt berechnet.

Demokratischer Vorsprung in drei umkämpften Staaten

In Nebraska werden Wahlleute entsprechend der zwei Distrikte für den Kongreß getrennt. Der Erste gilt als gesichert rot, also republikanisch. Den Zweiten gewann Trump zwar gegen Hillary Clinton im Jahr 2016, verlor dort jedoch mit 6,8 Punkten gegen Joe Biden. Harris führt Umfragen zufolge noch deutlicher.

Minnesota mit seinen zehn Wahlleuten wird wahrscheinlich auch an die Demokratin gehen. Clinton gewann mit 1,5 Punkten, Biden mit 7,2 Punkten und Harris führt nun mit 4,8 Punkten gegenüber ihrem Kontrahenten Trump.

Ebenso liegt Harris in New Hampshire vor Trump – 3,5 Punkte im Durchschnitt. 2016 gelang es Trump beinahe, den Staat für die Republikaner zu gewinnen. Clinton sicherte sich New Hampshire mit nur 0,3 Punkten. Biden wiederum führte mit 7,2 Punkten deutlich. Die vier Wahlleute des Bundesstaates an der Ostküste werden wahrscheinlich Harris stützen.

Die letzten „Toss up“-Staaten stehen im Fokus des Wahlkampfes. Grafik: realclearpolitics

Enger wird es in Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, Arizona, Nevada, Georgia und North Carolina.

Südstaaten-Trio stärkt Trump

In Arizona mit seinen elf Wahlleuten lag Trump im Durchschnitt aller Umfragen zuletzt mit 2,6 Prozentpunkten vor Harris. Bereits gegen Clinton gewann der Republikaner den Staat. Verlor jedoch knapp (0,3 Punkte) gegen Biden. Beinahe alle Umfragen sehen Trump hier als Gewinner der elf Wahlleute.

Ähnlich in Georgia. Gegen Harris kommt Trump dort auf einen Vorsprung von durchschnittlich 1,9 Prozentpunkten. Wie bereits in Arizona gewann Trump gegen Clinton, aber verlor gegen Biden. Georgia gilt aufgrund eines hohen Anteils an schwarzen Amerikanern als einziger Ausreißer im Süden. Allerdings tendiert die Bevölkerungsgruppe langsam ins Lager der Republikaner. Möglicherweise 16 Wahlleute für Trump.

Weitere 16 Wahlleute aus North Carolina könnten ebenfalls für den Republikaner stimmen. In dem Ostküstenstaat führt er mit durchschnittlich 1,5 Prozentpunkten. Gegen Clinton und Biden gewann er bereits.

Nevada nur noch Nebensache

Trump fehlen nun – sofern die Umfragen der Realität entsprechen – noch acht Wahlleute. Gewinnt er Wisconsin oder Michigan oder Pennsylvania, ist die Wahl entschieden. Harris‘ Lage ist komplizierter. Sie benötigt 44 Wahlleute, um die erste Präsidentin der USA zu werden. Dafür muß sie Wisconsin und Michigan und Pennsylvania gewinnen.

Vier Staaten entscheiden wahrscheinlich den Ausgang der Wahl. Grafik: realclearpolitics

Regelrecht überflüssig wird somit Nevada mit seinen sechs Wahlleuten. Dort führt aktuell Trump mit exakt einem Prozentpunkt. Für Harris wäre eine Niederlage bitter, immerhin gewannen ihre Vorgänger Clinton und Biden den Bundesstaat jeweils mit 2,4 Prozentpunkten.

Drei Staaten, zwei Kandidaten und ein Weißes Haus

Der Preis ist heiß und mit den 15 Wahlleuten von Michigan käme Harris ihm näher. Die Demokratin führt mit 1,2 Prozentpunkten vor Trump. Der Republikaner konnte sich zwar 2016 knapp gegen Clinton durchsetzen, verlor dann wiederum gegen Biden. Seit Bekanntgabe ihrer Kandidatur liegt Harris – mit Ausnahme von zwei Wochen – vor Trump.

Auch in Wisconsin liegt die Demokratin vor dem ehemaligen Präsidenten. 0,4 Prozentpunkte sichern ihr die zehn Wahlleute des Staates. Ein geringerer Unterschied als zum Wahlsieg Trumps 2016 und zum Wahlsieg Bidens 2020. Beide gewannen mit einem Abstand von 0,7 Prozentpunkten. Gewinnt Harris in Wisconsin, bleibt ein Staat, um die Wahl zu entscheiden.

Ein tagelanger Wahltag droht

Mit lediglich 0,3 Prozentpunkten entscheiden dann die 19 Wahlleute aus Pennsylvania den Ausgang der Wahl. Aktuell liegt Trump minimal vorne. Sollte Pennsylvania die entscheidenden Wahlleute liefern, wird es ein langer Wahltag. Bei der Präsidentschaftswahl 2020 dauerte es vier Tage, bis die endgültigen Ergebnisse feststanden.

Letzte Umfragen sehen Donald Trump als Gewinner der Wahl. Doch die Vorsprünge sind teilweise minimal. Grafik: realclearpolitics

Ob das gescheiterte Attentat auf Trump, seine ikonischen Auftritte als McDonald‘s-Verkäufer und Müllwagenfahrer sowie letztlich die Ermordung des Eichhörnchens P’Nut die Wahl entscheiden, liegt wahrscheinlich in den Händen weniger Amerikaner in den drei „Swing States“ Wisconsin, Michigan und Pennsylvania.

Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in New York: Letzte Umfragen sehen ihn als Wahlsieger. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon
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