WIEN. Die Polizei in Wien hat am Montag nachmittag einen polizeibekannten Somalier festgenommen, der im Verdacht steht, zwei Frauen ermordet zu haben. Laut Polizeiangaben waren Beamte zu einer Streitschlichtung in den Stadtteil Favoriten gerufen worden. Als sie eintrafen, gab der 28 Jahre alte Mann demnach an, die beiden Frauen umgebracht zu haben. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar, ebenso in welchem Verhältnis die Personen zueinanderstanden.
Bei dem Somalier handelt es sich der Kronen-Zeitung zufolge um einen Asylbewerber, der mehrfach vorbestraft ist, unter anderem wegen Körperverletzung. Zudem war der Mann zweimal wegen Vergewaltigung angezeigt worden, die Verfahren wurden jedoch eingestellt. In beiden Fällen leiteten die Behörden dem Bericht nach ein Asylaberkennungsverfahren ein, das aber jeweils abgebrochen wurde.
Verdächtiger soll stark alkoholisiert sein und unter Psychose leiden
Dem Blatt zufolge handelt es sich bei den Opfern um die ehemalige Freundin des Somaliers, mit der er eine Tochter gezeugt hat, und die aktuelle Lebensgefährtin. Beide sollen somalische Staatsbürger sein. Das inzwischen vier Jahre alte Mädchen kam in die Obhut des Jugendamtes. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der mutmaßliche Täter stark alkoholisiert gewesen sein und unter einer Psychose leiden. Als Tatwaffe sei unter anderem ein Messer sichergestellt worden.
In Österreich hatten sich in den vergangenen Monaten mehrere Gewalttaten durch Asylbewerber zugetragen. Internationale Schlagzeilen machte der Fall der 13 Jahre alten Leonie, die nach derzeitigem Ermittlungsstand Ende Juni in Wien von mehreren Afghanen unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, getötet und anschließend auf einem Grünstreifen neben einer Straße abgelegt worden war. (ls)