WASHINGTON. D.C. Die American Humanist Association (AHA) hat dem Vordenker der Atheismus-Bewegung, Richard Dawkins, den „Humanist des Jahres“-Preis aberkannt, nachdem er Kritik an der Trans-Ideologie geäußert hatte. „Bedauerlicherweise hat Richard Dawkins in den vergangenen Jahren eine Reihe von Äußerungen getätigt, die den Deckmantel des wissenschaftlichen Diskurses nutzen, um Randgruppen zu erniedrigen – ein Ansatz, der im Widerspruch zu humanistischen Werten steht“, teilte die AHA mit.
Zuvor hatte der Zoologe Dawkins via Twitter an den Fall Rachel Dolezal erinnert. Sie hatte 2015 einen Sturm der Empörung ausgelöst, da sich die Tochter weißer Eltern als Schwarze ausgegeben hatte. Er verglich das mit Transgender-Personen – also Frauen, die sich als Männer identifizieren und Männern, die sich als Frauen identifizieren.
US-Bundesstaat verbietet Geschlechtsumwandlung von Trans-Jugendlichen
Später betonte Dawkins, es sei nicht seine Absicht gewesen, Trans-Personen zu beleidigen. Er distanzierte sich auch von Beifall aus dem Lager der US-Republikaner zu seiner angeblichen Trans-Kritik.
Den Preis hatte Dawkins 1996 erhalten. Er wird von der AHA seit 1953 verliehen.
Der US-Bundesstaat Arkansas hatte Anfang April hormonelle Behandlungen und geschlechtsangleichende Operationen von transsexuellen Minderjährigen verboten. Fortan dürfen Mediziner transsexuelle Jugendlichen in Arkansas nicht mehr mit Hormonen behandeln oder operative Veränderungen an deren Geschlechtsmerkmalen vornehmen. Anderenfalls drohen ihnen nun Strafen. (ag)