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Malta lehnt ab: 200 Migranten an Bord: „Sea-Watch 4“ sucht europäischen Hafen

Malta lehnt ab: 200 Migranten an Bord: „Sea-Watch 4“ sucht europäischen Hafen

Malta lehnt ab: 200 Migranten an Bord: „Sea-Watch 4“ sucht europäischen Hafen

„Sea-Watch 4“: Der Nürnberger Kirchenvorstand hat einen Pfarrer abgeordnet, nachdem er Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer kritisiert hatte
„Sea-Watch 4“: Der Nürnberger Kirchenvorstand hat einen Pfarrer abgeordnet, nachdem er Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer kritisiert hatte
„Sea-Watch 4“: Der Nürnberger Kirchenvorstand hat einen Pfarrer abgeordnet, nachdem er Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer kritisiert hatte Foto: picture alliance / ROPI
Malta lehnt ab
 

200 Migranten an Bord: „Sea-Watch 4“ sucht europäischen Hafen

Malta hat dem unter deutscher Flagge fahrenden Flüchtlingshilfsschiff Sea-Watch 4 eine Absage zum Einlaufen in einen Hafen erteilt. Am Donnerstag hatte Sea-Watch zudem bekanntgegeben, daß der anonyme britische Streetart-Künstler Banksy den Flüchtlingshelfern ein weiteres Schiff finanziert habe.
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VALLETTA. Malta hat dem unter deutscher Flagge fahrenden Flüchtlingshilfsschiff Sea-Watch 4 eine Absage zum Einlaufen in einen Hafen erteilt. Die Besatzung des unter anderem von der Evangelischen Kirche Deutschlands mitfinanzierten Schiffs hatte Anfang der Woche rund 200 Migranten im Mittelmeer aufgenommen und Italien und Malta gebeten, sie in dortigen Häfen an Land bringen zu dürfen.

Wie die Trägerorganisation Sea-Watch weiter mitteilte, hätten italienische Behörden auf die Anfrage bislang nicht reagiert. Neben Sea-Watch wird das Schiff von Ärzte ohne Grenzen und „United4Rescue“ betrieben. Unter dem Bündnis haben sich rund 550 Partner versammelt. Laut Angaben von Sea-Watch hatte zudem ein dänischer Tanker 27 Personen aufgenommen, auch diese seien bislang nicht von staatlichen Behörden übernommen worden. „Diese Farce muß ein Ende haben“, kritisierte die Organisation.

Am Donnerstag hatte Sea-Watch zudem bekanntgegeben, daß der anonyme britische Streetart-Künstler Banksy den Flüchtlingshelfern ein weiteres Schiff finanziert habe. „Ein Schiff gesponsert und bemalt von Banksy, eine erfahrene Such- und Rettungsmannschaft aus ganz Europa – die MV Louise Michel sicherte bereits zwei Einsätze der Sea-Watch 4 und hat jetzt selbst 89 Menschen gerettet. Wir sind begeistert über die rosa Verstärkung“, teilte Sea-Watch auf Twitter mit.

„Ich sehe Seenotrettung als antifaschistischen Kampf“

Dem britischen Guardian zufolge ging die Beteiligung Banksys auf eine E-Mail zurück, die der Künstler im September 2019 an die deutsche Sea-Watch-Kapitänin Pia Klemp geschickt hatte. Demnach schrieb Banksy darin, er habe eine Geschichte über sie in der Zeitung gelesen. „Du klingst, als ob Du ein harter Typ bist. Ich bin ein Künstler aus dem Vereinigten Königreich und habe einige Arbeiten über die Flüchtlingskrise gemacht, offensichtlich kann ich das Geld nicht behalten. Könnten Sie es benutzen, um ein neues Schiff oder etwas Anderes zu kaufen? Lassen Sie es mich bitte wissen. Gut gemacht. Banksy.“

Klemp sagte dem Blatt, sie habe das Schreiben zunächst für einen Scherz gehalten. Sie glaube mittlerweile jedoch, Banksy habe sie wegen ihrer politischen Einstellung ausgesucht. „Ich sehe die Seenotrettung nicht als eine humanitäre Aktion, sondern als Teil eines antifaschistischen Kampfes.“ (ls)

„Sea-Watch 4“: Der Nürnberger Kirchenvorstand hat einen Pfarrer abgeordnet, nachdem er Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer kritisiert hatte Foto: picture alliance / ROPI
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