WASHINGTON. US-Außenminister Mike Pompeo hat den Iran für Angriffe auf zwei Tanker im Golf von Oman verantwortlich gemacht. Diese Einschätzung basiere auf „Geheimdienstinformationen, den verwendeten Waffen, dem Level an Expertise, das für eine solche Operation notwendig ist sowie ähnliche iranische Angriffe auf Schiffe in der jüngeren Vergangenheit“.
Der Iran, der die Seeleute evakuiert hatte, wies die Anschuldigungen zurück. „Es scheint für Herrn Pompeo und andere amerikanische Politiker die bequemste und einfachste Lösung zu sein, den Iran für den verdächtigen und bedauerlichen Vorfall verantwortlich zu machen“, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Abbas Mousavi.
Iran: „Sabotagediplomatie“
Außenminister Javad Zarif sprach von „Sabotagediplomatie“, die vom „B-Team“ begangen worden sei. Das „B-Team“ ist ein Verweis auf den Nationalen Sicherheitsberater der USA, John Bolton, den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman und den Kronprinzen von Abu Dhabi, Zayed Al Nahyan.
Am Donnerstag waren zwei Tanker nahe der Straße von Hormuz angegriffen worden – ein norwegischer Öltanker mit einer Haftmine sowie ein japanisches Schiff, das Methanol transportierte, mit einer Granate. Derzeit weilt der japanische Premierminister Shinzo Abe im Iran und versucht dort, im Atomstreit des Landes mit den USA zu vermitteln.
Im Mai waren bereits vier Öltanker vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate attackiert worden. Auch damals sollen Haftminen zum Einsatz gekommen sein. (tb)