WIEN. Die Zahl der Vergewaltigungen durch Asylbewerber ist 2016 in Österreich um 133 Prozent gestiegen. Das ergab eine Anfrage der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) an das Innenministerium. Während im Vorjahr 39 Asylbewerber als Tatverdächtige festgestellt wurden, waren es bis Ende September bereits 91, bestätigte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Bei der Einordnung nach Herkunftsländern führt Afghanistan die Statistik an. Hier ergab sich eine Steigerung von 16 auf 47 Tatverdächtige innerhalb eines Jahres. Die Zahl der 438 tatverdächtigen Österreicher gibt indes keinen Aufschluß über einen möglichen Migrationshintergrund. Offiziell werden darüber keine Aufzeichnungen geführt, heißt es von Seiten des Innenministeriums.
Schockierende Fälle belegen Tatsache
Nationalratsabgeordneter Christian Lausch (FPÖ) bemängelte die statistische Ungenauigkeit. Der Wachbeamte weiß aus Erfahrung: „Viele dieser ‘Österreicher’ haben Migrationshintergrund.“ Gesamt sind derzeit rund 47 Prozent der Inhaftierten in österreichischen Gefängnissen Ausländer, bestätigt eine Auswertung von Statista. Auch ein Vollzugsbeamter in Wiens größter Justizanstalt, der anonym bleiben möchte, sagt: „Die Zahl der ‘echten‘ Österreicher wegen Vergewaltigungsdelikten ist verschwindend gering. Es gibt große Probleme mit anderen Kulturkreisen.“
Vor dem Wiener Landesgericht müssen sich derzeit drei Afghanen verantworten, die im Januar einer Studentin in einer Toilette am Bahnhof aufgelauert und diese vergewaltigt hatten. Ebenso wird gegen neun Iraker ermittelt, weil sie in der Silvesternacht eine Deutsche vergewaltigt und dabei Bilder mit dem Opfer gemacht haben. Ein Afghane, der einen Zehnjährigen im Schwimmbad vergewaltigt hatte, sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Verurteilt wurde ebenso ein Asylbewerber, der eine 72jährige beim Spaziergang mit ihrem Hund vergewaltigt hatte.
Probleme mit Nordafrikanern auch in Deutschland
Die gleiche Problematik beschäftigt auch deutsche Behörden. Am Montag präsentierte der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) die Kriminalstatistik für sein Bundesland und sprach von 169 Sexualstraftaten, die 2016 von Asylbewerbern begangen wurden. Im Vorjahr wurden in Sachsen nur 25 derartige Fälle registriert, berichtet die Bild.
Von den 7.579 durch Asylbewerber verübten Straftaten entfalle der größte Teil auf Diebstähle, Raub und Körperverletzung. Personen aus den Maghreb-Staaten seien hierbei jedoch mehrfach Intensiv-Täter, so Ulbig. „Allein drei Viertel aller algerischen Zuwanderer sind als Tatverdächtige in Erscheinung getreten,“ (vi)