BASEL. Die Schweiz hat einen Islamisten und seine Familie über Jahre hinweg mit mehr als rund 3.500 Euro Sozialhilfe unterstützt. Karwan T. wurde 2014 vom schweizerischen Bundesstrafgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er „über längere Zeit hinweg einen großen Teil seiner Zeit dafür verwendete, die Gruppierung Al Kaida zu unterstützen“, heißt es im Urteil.
Da der Islamist gegen die Entscheidung vorging, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Seit 2004 erhielten für sich, seine Frau und die beiden Kinder umgerechnet mehr als 330.000 Euro. Konkret soll T. der Terrorgruppe „Didi Nwe“, einem Ableger der Gruppierung Ansar al-Islam, angehören, berichtet die Schweizer Zeitung Blick. Die Behörden werfen ihm vor, Internetseiten mit Dschihad-Propaganda betrieben zu haben. Zudem haben er Kontakt zum Iraker Mullah Krekar, der zuletzt in Norwegen verhaftet wurde, berichtet das Blatt unter Berufung auf Geheimdienstquellen.
Karwan T. beteuerte, seine Arbeit für die Terrorgruppe sei „rein journalistischer Natur“ gewesen. Zu „Didi Nwe“ habe er bereits seit seiner Verhaftung 2008 keinen Kontakt mehr. Er hoffe im laufenden Verfahren gegen ihn auf einen Freispruch, gibt ihn Blick wieder. (ho)