Anzeige
Anzeige

„Nachtwölfe“: Rocker gestoppt: Rußland kritisiert polnische Regierung

„Nachtwölfe“: Rocker gestoppt: Rußland kritisiert polnische Regierung

„Nachtwölfe“: Rocker gestoppt: Rußland kritisiert polnische Regierung

Nachtwölfe
Nachtwölfe
Nachtwölfe: Wir danken Stalin Foto: dpa
„Nachtwölfe“
 

Rocker gestoppt: Rußland kritisiert polnische Regierung

Der Kreml hat empört auf die Zurückweisung einer russischen Rockergruppe an der polnischen Grenze reagiert. Die sich „Nachtwölfe“ nennenden Rocker gelten als Unterstützer von Präsident Wladimir Putin und wollen in Berlin den 70. Jahrestag des Siegs der Roten Armee über die Wehrmacht feiern. Sympathisanten haben sie auch in Deutschland.
Anzeige

MOSKAU. Der Kreml hat empört auf die Zurückweisung einer russischen Rockergruppe an der polnischen Grenze reagiert. „Die polnischen Behörden haben kein Recht, russischen Bürgern das Gedenken an die im Kampf gegen den Faschismus Gefallenen zu verbieten“, teilte das russische Außenministerium mit.

Die Rockergruppe „Nachtwölfe“, die als Unterstützer von Rußlands Präsident Wladimir Putin gelten, wollen am 9. Mai in Berlin den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Rotarmisten und getöteten sowjetischen Zivilisten gedenken. Die Regierung in Warschau sieht in der Durchreise der Rocker mit Blick auf die Ukraine-Krise jedoch eine Provokation und verbot ihnen nach einer mehrstündigen Kontrolle die Einreise.

„Siegesfeier“ in Berlin

Dies sei eine „frevelhafte Position“ und „verhöhne“ die Geschichte, schimpfte der russische Menschenrechtsbeauftragte im Außenministerium, Konstantin Dolgow, nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Auch in Tschechien und Deutschland hatte der Druck, die Rocker nicht in einer geschlossenen Kolonne fahren zu lassen, zugenommen. Die Visa mehrerer führender „Nachwölfe“-Mitglieder waren deswegen annulliert worden.

Die „Nachtwölfe“ wollen am 9. Mai, dem Tag der Kapitulation der Wehrmacht gegenüber der Sowjetunion, in Berlin den „70. Jahrestag des Großen Siegs“ feiern, sagte Rockerchef Alexander Saldostanow. Im Gespräch mit der Rheinischen Post verteidigte er zudem den sowjetischen Diktator Josef Stalin:Stalin schuf einen grandiosen Staat und bewahrte die russische Zivilisation vor dem Abgrund nach dem Niedergang des Zarenreiches. Alles, was wir besitzen, verdanken wir ihm.“ Zugleich gestand er jedoch ein, unter Stalin habe es auch „Repressionen“ gegeben.

Während dessen Herrschaft wurden fast 20 Millionen Menschen ermordet. Willkommen geheißen werden die Stalin-Sympathisanten zu ihrer „Siegesfeier“ in Berlin unter anderem von dem Publizisten Jürgen Elsässer. „Unterstützen wir die ‘Invasion’ von Putins Nachtwölfen in Berlin!“, schreibt Elsässer auf seinem Blog. Während des Einmarsches der Roten Armee wurden zudem Millionen deutsche Frauen und Kinder vergewaltigt. (ho)

Nachtwölfe: Wir danken Stalin Foto: dpa
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag