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Massive Beschimpfungen

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Nur vier Monate nach seiner Amtseinführung als Leiter der Bundespolizei-Inspektion Hamburg ist der Polizei-Direktor Georg K. seinen Job los. Ihm werden Mobbing sowie rassistische und homosexuellenfeindliche Äußerungen vorgeworfen. Der Familienvater hatte es angeblich an einer fairen Behandlung seiner Mitarbeiter mangeln lassen. Auch die externen Reinigungskräfte soll er mit massiven Beschimpfungen beleidigt haben. Außerdem wird ihm zur Last gelegt, daß er gesagt haben soll, er wolle „im Bahnhof keine Schwarzen, Schwulen und Dealer“ haben, so ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter gegenüber der Hamburger Morgenpost, die den Vorfall aufgedeckt hatte. Nun untersucht die Bundespolizei den Fall intern. „Die Vorwürfe werden sehr ernst genommen. Es laufen behördliche Vorermittlungen. Bis zum Abschluß dieser Untersuchungen und Klärung wurde dem Leiter eine andere Aufgabe zugewiesen“, sagt deren Pressesprecher Ralf Göttner. Zu den Details der Vorwürfe will sich die Bundespolizei ob des schwebenden Verfahrens nicht äußern. Es gelte aber zunächst die Unschuldsvermutung. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, drohen dem Vater zweier Kinder Konsequenzen bis hin zum Verlust seiner Pensionsansprüche. Im Zuge der Berichterstattung erinnern sich nun auch ehemalige Kollegen des Top-Beamten aus Saarbrücken an ähnliche Vorfälle. Kollegen ist die steile Karriere suspekt „Immer wieder kamen Kollegen zu mir, die Probleme mit Herrn K. hatten“, sagt Wilhelm Kasper, der in den neunziger Jahren Personalratsvorsitzender war, als Georg K. dort Chef von über 200 Bundespolizisten (damals noch Bundesgrenzschutz genannt) war. Angeblich soll sogar das Bundesinnenministerium als vorgesetzte Behörde dem Drängen des Personalrats nachgegeben haben, so daß K. 1999 an die Akademie der Bundespolizei nach Lübeck versetzt wurde, sagte Kasper der Bild. Dem Vorwurf des Rassismus begegnet die Bundespolizei offensiv. Deren Sprecher Göttner verweist auf spezielle Schulungen „zur Steigerung der interkulturellen Kompetenz“, wo die Beamten einen sensiblen Umgang mit fremden Kulturen erlernen. Ferner, so Göttner, hat jede Bundespolizei-Inspektion einen Gleichstellungsbeauftragten, dem Vorwürfe wie die gegen K. erhobenen mitgeteilt werden können. Ehemaligen Kollegen ist aber auch die steile Karriere des Georg K. suspekt. Immerhin hatte dieser es mit nur 42 Jahren zum Polizei-Direktor gebracht. Er hätte „mehrere Freunde in Führungspositionen, die ihn geschützt haben. Mit denen war er früher zur Schule gegangen“, munkelt jetzt ein weiterer Kollege anonym gegenüber der Morgenpost. Georg K. wurde mittlerweile an seine vormalige Wirkungsstätte, die Akademie der Bundespolizei in Lübeck zurückversetzt — auch zu seinem eigenen Schutz während der laufenden Untersuchung.

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