SCHWERIN. Der Chefredakteur der JUNGEN FREIHEIT, Dieter Stein, hat am Donnerstag im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern als Experte zu den aktuell laufenden Verhandlungen über eine Änderung der Medienstaatsverträge gesprochen. Diese regeln unter anderem den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender.
Stein kritisierte unter anderem den fehlenden Spar- und Reformwillen bei ARD, ZDF und Co., die einseitige Berichterstattung, die Nichtberücksichtigung der AfD bei Talkshows und die gefährliche Marktmacht der Sender, die privaten Medien das Leben schwer macht. Dabei kam es zu einer lebhaften Diskussion mit der ebenfalls als Sachverständige geladenen Christine Strobl, Programmverantwortliche der ARD. Stroble bestritt zunächst, daß die AfD bei der Einladung zu Talkshows diskriminiert werde.
Talkshow-Gäste von ARD und ZDF: AfD-Anteil bei nur 0,4 Prozent
Als ihr von Stein die von der JF veröffentlichten Statistiken zum Jahr 2022 vorgelesen wurden, wich Strobl aus und verwies darauf, daß zumindest in Wahlkampfzeiten Parteienvertreter gleichmäßig zu Wort kämen.
Stellungnahme des JF-Chefredakteurs @Dieter_Stein zur Anhörung im Innenausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zum Medienänderungsstaatsvertrag, der Zukunft von ARD und ZDF. Dort wurde er als Sachverständiger gehört. pic.twitter.com/Vhwv7q1eQU
— Junge Freiheit (@Junge_Freiheit) April 21, 2023
Es war der bereits vierte Auftritt des JF-Chefredakteurs als Experte in einem Landtag zu der Frage. Zuvor hatte Stein bereits in Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen Kritik am derzeitigen System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geäußert. Hintergrund ist eine Petition der JF gegen die Rundfunkgebühr, der sich im vergangenen Jahr fast 200.000 Bürger angeschlossen hatten. (JF)