BERLIN. Eine relative Mehrheit der Deutschen hat weniger Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien als noch vor fünf Jahren. Wie eine Insa-Studie im Auftrag des Journalisten Boris Reitschuster ergab, bekunden 44 Prozent der Befragten, daß sie sich nicht mehr so sehr auf die gebührenfinanzierten Medien verlassen können, wie noch vor fünf Jahren. Für 35 Prozent hat sich das Vertrauen weder verbessert noch verschlechtert. Rund acht Prozent der Teilnemer gaben an, sich heute mehr auf die Öffentlich-Rechtlichen verlassen zu können als vor fünf Jahren.
Die Umfrage zielte auf eine Hinterfragung von Ergebnissen einer WDR-Umfrage Mitte Oktober ab. Laut dieser ist das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien seit 2016 kontinuierlich gestiegen. 70 Prozent würden ihnen großes oder sehr großes Vertrauen aussprechen, hieß es in der Erhebung.
AfD-Wähler haben am häufigsten Vertrauen verloren
„Mir kamen diese Zahlen merkwürdig vor. Gerade auch vor dem Hintergrund, daß der Auftraggeber hier ein klares Interesse hatte, Resultate zu bekommen, die ihn gut dastehen lassen“, führte Reitschuster auf seinem Blog aus.
Besonders hoch sei der Vertrauensverlust unter AfD- und FDP-Wählern mit 73 und 59 Prozent. Am meisten hielten CDU- (15 Prozent) und SPD-Wählern (13 Prozent) die öffentlich-rechtlichen Medien für glaubwürdig. (zit)