BERLIN. Das Vertrauen der Bundesbürger in die Medien ist im vergangenen Jahr gesunken. Wie aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL hervorgeht, haben nur noch 40 Prozent der Befragten Vertrauen in die Presse. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr. Noch schlechter schneidet das Fernsehen mit 28 Prozent ab. 2016 waren es noch 32 Prozent. Noch am meisten Glaubwürdigkeit besitzt für die Deutschen das Radio (56 Prozent/ minus vier Prozent).
Für den Chef des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Frank Überall, sind die Zahlen ein Resultat mangelnder Bildung. „Jetzt rächt sich die Untätigkeit der Kultur- und Bildungspolitiker in den letzten Jahren“, sagte Überall laut dem Medienportal meedia. „Aufklärung, Bildungsarbeit, Vermittlung von Medienkompetenz – all das findet nicht statt.“
Die Spitzenplätze im Vertrauensindex belegten die Polizei (83 Prozent), Universitäten (80 Prozent) und Ärzte (78 Prozent). Besonders schlecht schnitten Werbeagenturen (fünf Prozent), Manager (sechs Prozent) und der Islam (neun Prozent) ab. (tb)