SAN FRANCISCO. Wikimedia verlangt von bezahlten Wikipedia-Autoren künftig, daß sie ihre Auftraggeber nennen. Der Trägerverein der Online-Enzyklopädie hat auf Kritik an dem großen Einfluß von PR-Agenten und anderen bezahlten Autoren reagiert. Künftig muß ein Wikipedia-Autor „seinen Arbeitgeber, Auftraggeber oder seine Zugehörigkeit zu einer Gruppe“, von der er eine Kompensation im Zusammenhang mit einer Veröffentlichung erhalten könnte, nennen.
In der Vergangenheit hatte es immer mehr Hinweise auf subjektive Kapitel oder Einträge von bestimmten Interessengruppen in der nach ihrem Selbstverständnis neutralen Informationsplattform gegeben. Kritiker befürchten, Wikipedia sei PR-Agenten schutzlos ausgeliefert.
Bereits im Februar hatten führende amerikanische PR-Firmen eine Erklärung abgegeben, nach der ein „Erfolg der Mission von Wikipedia als akkurater Enzyklopädie im besten Interesse aller“ sei. PR-Agenten sollten die Regeln von Wikipedia berücksichtigen. Langfristig wolle die Branche positiv am Erfolg von Wikipedia mitarbeiten. (rg)