KÖLN. Der Komiker Hape Kerkeling hat angekündigt, Berlin zu verlassen und zurück nach Köln zu ziehen. Als Grund dafür gab der die zunehmende Schwulenfeindlichkeit in der Hauptstadt an. „Das hat nicht nur mit Berlin zu tun, sondern auch mit einer sehr unglücklichen Lage in der Welt. Aber dem wollte ich mich als prominentes Gesicht nicht mehr aussetzen“, sagte er der Bild-Zeitung.
„Tatsächlich hatte ich den Eindruck, daß die Atmosphäre in dieser wunderschönen Stadt etwas homophober wurde“, druckste der 59jährige herum. Zugleich attackierte er auch die AfD. Die Wähler der laut Umfragen zweitstärksten Kraft „sollte man in jedem Fall versuchen, einzufangen und eines Besseren belehren“, sagte Kerkeling dem Portal des E-Mail-Hosters t-online.
Kerkeling bringt auch Gewalt ins Spiel
Dies gelte allerdings nur für jene, die noch zu erreichen sein. „Diejenigen, die jedoch für diese Politik stehen und sie nach außen vertreten, ich glaube nicht, daß bei denen ein Sinneswandel möglich ist, nur im Ausnahmefall und insofern scheitert man da an rhetorischen Mitteln.“ Deswegen sprach er sich ausdrücklich für „defensive Gewalt“ gegen „Rechte“ aus.
Auch für ein Verbot der Oppositionspartei setzte er sich ein. „Warum versuchen wir nicht, die Partei zu verbieten? Wenn ich höre, es stärke die Rechten und das aus dem Munde studierter Juristen, ist das verrückt. Diese Hasenfüßigkeit macht mir Angst.“
Hauptstadt-Flüchtling Kerkeling macht immer wieder mit politischen Äußerungen von sich reden. Nach dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel machte er Corona-Kritiker mitverantwortlich, für die vor allem von Migranten und Linksextremisten begangenen antisemitischen Taten. „Die Corona-Pandemie und die Querdenker auf deutschen Straßen haben furchtbaren Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit offengelegt“, sagte er anläßlich einer Würdigung der FDP-Politikern Marie-Agnes Strack-Zimmermann Ende Oktober. (ho)