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Emilia Roig: Politologin fordert im NDR die Abschaffung der Ehe

Emilia Roig: Politologin fordert im NDR die Abschaffung der Ehe

Emilia Roig: Politologin fordert im NDR die Abschaffung der Ehe

Politologin Emilia Roig: Sie sieht Frauen auch heute noch als Geiseln des Patriarchats, sagt sie dem NDR
Politologin Emilia Roig: Sie sieht Frauen auch heute noch als Geiseln des Patriarchats, sagt sie dem NDR
Politologin Emilia Roig: Sie sieht Frauen auch heute noch als Geiseln des Patriarchats Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene
Emilia Roig
 

Politologin fordert im NDR die Abschaffung der Ehe

Die Ehe ist laut der französischen Politologin Emilia Roig keine Verbindung aus Liebe, sondern ein Zeichen patriarchaler Unterdrückung. Im öffentlich-rechtlichen NDR wirbt sie für eine Abkehr von der Kernfamilie.
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HAMBURG. Die französische Politologin Emilia Roig hat ein Ende der Ehe zwischen Mann und Frau gefordert. Diese sei „eine der wichtigsten Säulen des Patriarchats“, kritisierte sie gegenüber dem NDR. Die „schädlichen Aspekte“ der Vereinigung würden komplett ausgeblendet und verleugnet.

 

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Es handle sich bei der Ehe um eine „obsolete Institution“, die „die Ungleichheit und Unterdrückung der Frauen in unserer Gesellschaft produziert und aufrechterhält“. Sie sei nicht nur ein Stück Papier beim Standesamt, sondern ein gesamtes politisches, wirtschaftliches System.

Das Ende der Ehe müsse auch das Ende des kapitalistischen Wirtschaftssystems bedeuten. Als Alternative forderte sie eine „feministische Lohnsteuer“. Frauen, die ein geringes Einkommen haben, sollen dabei Geld von männlichen Großverdienern bekommen. Dieser „radikale Lohnausgleich“ sei für die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern nötig.

Frauen zögen immer den Kürzeren

Solange es die Ehe gebe, zögen Frauen immer den Kürzeren. Die Institution diene nach wie vor den finanziellen und politischen Interessen der Männer, monierte die Französin mit afrikanischen Wurzeln, die selbst geschieden ist.

Die Ehe sei nach wie vor darauf angelegt, Frauen zu vereinnahmen. Zum einen hätten es die Männer auf ihre Körper zur Fortpflanzung abgesehen, zum anderen auf ihre Arbeitskraft. Ein großes Problem sieht Roig auch in der klassischen Kernfamilie. „Der Staat hat ein Interesse daran, daß die Ehe die hauptsoziale Einheit in der Gesellschaft bleibt. Weil Ehen oder Kernfamilien von zwei Erwachsenen mit zwei bis vier Kindern viel einfacher kontrollierbar sind als größere Gemeinschaften“, mahnte sie. Sozialer Fortschritt werde immer mittels Bewegungen durchgesetzt.

NDR: Gewalt in der Ehe ist in Deutschland fast schon die Regel

Den Beitrag untermalte der NDR immer wieder mit Kommentaren. An einer Stelle warnte der Sender vor Gewalt in der Ehe. Diese sei in Deutschland „fast schon die Regel“.

Von der Begeisterung von Frauen, zu heiraten, hält die Politologin nichts. „Es gibt jetzt ein hippes Bild von der Ehe – mit vielen Instagram-Seiten und Pinterest, wo man sich eine schöne hippe Hochzeit auch machen kann; und es gibt dann den Eindruck, daß die Institution gar nicht die gleiche ist wie die Institution vor 40 oder 50 Jahren.“ Das sei ein Trugschluß. Ende März erscheint das Buch „Das Ende der Ehe“ von Roig, in dem sie weiter auf ihre Forderungen und Thesen eingeht. (zit)

Politologin Emilia Roig: Sie sieht Frauen auch heute noch als Geiseln des Patriarchats Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene
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