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Correctiv & Co.: Fakten-Prüfer rufen YouTube zu Schritten gegen Falschinformation auf

Correctiv & Co.: Fakten-Prüfer rufen YouTube zu Schritten gegen Falschinformation auf

Correctiv & Co.: Fakten-Prüfer rufen YouTube zu Schritten gegen Falschinformation auf

Über 80 Recherche-Plattformen wollen den Internet-Riesen YouTube dazu bringen, strenger gegen Fake-News vorzugehen Foto: picture alliance / AA | Mustafa Ciftci
Über 80 Recherche-Plattformen wollen den Internet-Riesen YouTube dazu bringen, strenger gegen Fake-News vorzugehen Foto: picture alliance / AA | Mustafa Ciftci
Über 80 Recherche-Plattformen wollen den Internet-Riesen YouTube dazu bringen, strenger gegen Fake-News vorzugehen Foto: picture alliance / AA | Mustafa Ciftci
Correctiv & Co.
 

Fakten-Prüfer rufen YouTube zu Schritten gegen Falschinformation auf

Über 80 Rechercheinitiativen verlangen mehr Engagement vom YouTube im Kampf gegen Lügen im Netz. YouTube sei einer der wichtigsten Kanäle für Fake-News. Deshalb müsse der Konzern Fehlinformationen kennzeichnen, richtigstellen und aus den Algorithmen verbannen.
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Cato, Palmer, Exklusiv

BERLIN. Über 80 sogenannte Fakten-Check-Organisationen haben die Video-Plattform YouTube zu einem härteren Durchgreifen gegen angebliche Falschinformation aufgefordert. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief verlangten sie von der Geschäftsführerin der Google-Tochter, Susan Wojciki, „daß YouTube größere Anstrengungen unternimmt, um das Problem zu lösen“.

„Als internationales Netzwerk von Fakten-Check-Organisationen beobachten wir, wie sich Lügen im Internet verbreiten – und wir sehen jeden Tag, daß Youtube einer der wichtigsten Kanäle für Online-Fehlinformationen weltweit ist“, betonten neben den Fakten-Prüfern der deutschen Initiative Correctiv beispielsweise auch die Rechercheverbünde Full Fact aus Großbritannien, Les Surligneurs aus Frankreich und Maldita.es aus Spanien. „Wir sehen nicht, daß YouTube größere Anstrengungen unternimmt, um das Problem zu lösen“, bedauerten die Journalisten.

Deshalb solle das Medium wirksame Schritte gegen Fehlinformationen ergreifen und einen „Fahrplan“ für politische Maßnahmen zur „Verbesserung des Informations-Ökosystems“ ausarbeiten. Dies müsse gemeinsam mit „unabhängigen“ und „unparteiischen“ Fakten-Prüfern geschehen. Als Beispiele für Desinformation nannte der Rechercheverbund die Initiative „Ärzte für Aufklärung“, die während der Corona-Pandemie angeblich Fehlinformationen verbreitet haben sollen. Außerdem stünden die Wahlmanipulationen in Taiwan und den USA 2020 in engem Zusammenhang mit der Verbreitung von Falschinformationen.

Netz-Journalisten: Video-Plattform soll Algorithmen verändern

„Angesichts der Tatsache, daß ein großer Teil der Aufrufe auf YouTube von seinem eigenen Empfehlungsalgorithmus stammt, sollte YouTube auch sicherstellen, daß es seinen Nutzern nicht aktiv Desinformation vorsetzt oder Inhalte von unzuverlässigen Kanälen empfiehlt“, mahnten die Fakten-Prüfer an. Sie empfahlen dem Internet-Riesen, angebliche Falschinformationen als solche zu kennzeichnen und sie richtigstellend zu kommentieren.

Fernerhin rieten sie, „Wiederholungstäter“ in Sachen vermeintlicher Fehlinformation aus den Suchalgorithmen der Plattform zu verbannen und nicht nur auf englischsprachigen Inhalten nach Lügen zu suchen. Man sei bereit und dazu in der Lage, YouTube bei diesen Schritten zu helfen.

Dem Recherchenetzwerk Correctiv und Internet-Riesen wie YouTube wurde in der Vergangenheit schon öfter vorgeworfen, abweichende Meinungen zu zensieren. Am Mittwoch erst hatte die Video-Plattform einen Beitrag der Initiative „alles auf den Tisch“ wegen „medizinischer Fehlinformationen“ gelöscht. Die Aktionsgruppe tritt immer wieder durch Kritik an den bestehenden Corona-Maßnahmen in Erscheinung. (fw)

Über 80 Recherche-Plattformen wollen den Internet-Riesen YouTube dazu bringen, strenger gegen Fake-News vorzugehen Foto: picture alliance / AA | Mustafa Ciftci
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