BERLIN. Deutschland ist auch im vergangenen Jahr das Hauptzielland von Migranten geblieben. Es wanderten 2019 rund 1,6 Millionen Personen ein, darunter mehrheitlich Männer. Mehr als ein Drittel der Ausländer waren 25 Jahre oder jünger, heißt es im Migrationsbericht, den die Bundesregierung am Mittwoch veröffentlichte.
Demnach sind die häufigsten Herkunftsländer Rumänien, Polen und Bulgarien. Asylbewerber stammten meist aus Syrien, dem Irak und dem Iran. Die Zuwanderungszahlen sind aber für alle Länder rückläufig. Im vergangenen Jahr verringerte sich der Zuzug syrischer Flüchtlinge im Vergleich zu 2018 um 17,1 Prozent. Die Zuwanderung von Asylbewerbern aus dem Irak und dem Iran sank um 26,4 und 18,2 Prozent.
Entsprechend wurden auch weniger Asylerstanträge gestellt. Im vergangenen Jahr waren es 142.509. Mit 27,6 Prozent kamen die meisten Gesuche von Syrern. Auf dem zweiten Platz folgten Iraker mit 9,6 Prozent. Die drittstärkste Gruppe bildeten türkische Staatsangehörige mit 7,6 Prozent. 2018 waren insgesamt 161.931 Erstanträge gestellt worden. 2016 hatten aufgrund der Flüchtlingskrise rund 722.370 Personen Asyl ersucht.
Jeder Vierte in Deutschland hat Migrationshintergrund
Deutlich erhöht hat sich die Zahl der Ausländer, die nach Deutschland kommen, um zu studieren. Vom Wintersemester 2010/2011 bis zum Wintersemester 2019/2020 stieg sie von 184.960 um 73 Prozent auf 319.902 Personen. Am häufigsten kamen sie aus China, Indien und Italien.
Im vergangenen Jahr hatte mit 26 Prozent mehr als jeder Vierte in Deutschland einen Migrationshintergrund. Das sind rund 400.000 mehr als 2018. Die am stärksten vertretene Gruppe waren hierbei Türken. (zit)