WIESBADEN. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren langsamer angestiegen als zuvor. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, beträgt die Lebenserwartung bei den Neugeborenen für Mädchen aktuell 83,3 Jahre und für Jungen 78,5 Jahre.
Demnach sei die Lebenserwartung nach den Ergebnissen der Sterbetafel 2016/2018 im Vergleich zur Berechnung 2015/2017 um etwa 0,1 Jahre gestiegen. „Dies entspricht der durchschnittlichen jährlichen Veränderung der vergangenen zehn Jahre. Damit ist inzwischen ein Trend hin zu einem langsameren Anstieg der Lebenserwartung zu beobachten“, teilte die Behörde weiter mit. Bis 2008 hatte die Lebenserwartung jahrzehntelang jährlichen noch um rund 0,2 Jahre bei den Mädchen und um etwa 0,3 Jahre bei den Jungen zugenommen.
In Baden-Württemberg am höchsten
Anfang der neunziger Jahre konnten Männer in Deutschland beispielsweise noch mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 72,5 Jahren rechnen. Bei den Frauen betrug sie 79 Jahre. Zehn Jahre später waren dies bei den Männern schon 75,6 Jahre und bei den Frauen 81,3 Jahre.
Deutschlandweit haben Frauen in Baden-Württemberg mit 84,1 Jahren die höchste Lebenserwartung. Gleiches gilt mit 79,7 Jahren für die dortigen Männer. Die niedrigsten Werte haben Frauen mit 82,1 Jahren im Saarland und Männer in Sachsen-Anhalt mit 76,3 Jahren. (krk)