ESSEN. Für die Gewalt in Freibädern hat der Chef des Essener Sicherheitsdienstes Issa Security, Mohammed Issa, zumeist jugendliche Migranten verantwortlich gemacht. „Da treffen viel Testosteron, verschiedene Kulturen und Mentalitäten aufeinander. Und niemand möchte sich der anderen Gruppe unterordnen“, sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
„Die Gewalt heute ist eine ganze andere Hausnummer“, betonte Issa, dessen Mitarbeiter seit Jahren in verschiedenen Bädern im Ruhrgebiet patrouillierten. Bisweilen reiche ein falscher Blick, um einen Gewaltausbruch auszulösen. „Der Klügere gibt nach“ gelte in vielen arabisch geprägten Gesellschaften nicht.
Viele Konflikte könnten auf Deutsch nicht entschärft werden
Sicherheitspersonal mit Migrationshintergrund habe Vor- und Nachteile. „Manche Randalierer denken, man sei einer von ihnen. Hilfreich ist die eigene Herkunft aber vor allem wegen der Sprache – viele der Konflikte könnten wir auf Deutsch gar nicht entschärften“, betonte der palästinensischstämmige Unternehmer.
In den vergangenen Tagen hatten mehrere Schlägereien und Ausschreitungen in Schwimmbädern in Nordrhein-Westfalen für Schlagzeilen gesorgt. Der Schwimmbäderverband forderte daraufhin ein härteres Durchgreifen gegen die Täter. (ag)