FRANKFURT/MAIN. Der Bundesligist Eintracht Frankfurt hat eine weitere Kampagne für Vielfalt und gegen Rassismus gestartet. Hierfür werden die Adler am Sonnabend bei ihrem Heimspiel gegen die VW-Werkself VfL Wolfsburg mit einem Sondertrikot auflaufen. Der Hauptsponsor der Eintracht, das Internet-Job-Portal Indeed, unterstützt die Kampagne und stellt dafür seinen Werbeplatz auf der Brust des Mannschaftstrikots zur Verfügung.
Am Sonnabend wird dort der Slogan „Platz für Vielfalt“ stehen. Darunter sind die Länderflaggen aller 14 im Eintrachtkader vertretenen Nationalitäten abgebildet. „Uns vereint die Überzeugung, daß ‘Diversity’ ein Schlüssel zum Erfolg ist. Ein Team von Sportlern profitiert genauso stark von unterschiedlichen Stärken und Charakteren wie ein Unternehmen“, begründete Indeed-Geschäftsführer Frank Hensgens das Engagement seiner Firma.
Für die SGE ist der derzeit verletzte erste Torwart Kevin Trapp Botschafter der Kampagne. Trapp betonte in einer Mitteilung des Vereins, wie unbedeutend die Herkunft der einzelnen Spieler für eine erfolgreiche Mannschaft sei. „Wir sprechen die gleiche Sprache, die Sprache des Fußballs, da ist es ganz egal, welche Hautfarbe oder Religion jemand hat. Wir teilen eine Leidenschaft, wir haben ein gemeinsames Ziel.“
Kampf gegen Rassismus und AfD
Bereits im Frühjahr hatten Indeed und Eintracht Frankfurt unter dem Motto „Rote Karte gegen Vorurteile“ vor Rassismus und Diskriminierung gewarnt. Vor gut zwei Jahren hatte sich zudem Frankfurts Präsident Peter Fischer öffentlich gegen die AfD positioniert und der Partei und ihren Wählern den Kampf angesagt. „Wer AfD wählt, kann kein Mitglied der Eintracht sein“, sagte er damals der FAZ. Es gebe keinen Platz „für die braune Brut“. So lange er Präsident sei, werde es „keine Nazis bei Eintracht Frankfurt geben“.
Einen Monat später legte Fischer bei einer Mitgliederversammlung der Eintracht nochmals nach und forderte weitere Vereine auf, ebenfalls Stellung gegen die AfD zu beziehen. Zudem versicherte er, er werde stets seine „klare Haltung gegen Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ beibehalten. Im Anschluß wurde Fischer mit 99 Prozent der Stimmen als Präsident wiedergewählt.
Zu Beginn der Bundesligasaison 2019/20 hatte auch schon der Erstligist RB Leipzig eine Kampagne für Toleranz und Weltoffenheit gestartet. „Unser Ball ist bunt, und bleibt bunt und wir stehen als Klub für Vielfalt, Toleranz, Offenheit und Respekt“, sagte dazu Trainer Julian Nagelsmann. (krk)