VIERSEN. Im Falle der im nordrhein-westfälischen Viersen erstochenen 15jährigen Iuliana R. hat sich am Dienstag der mutmaßliche Täter der Polizei gestellt. Wie die Polizeiinspektion Mönchengladbach mitteilte, erschien der 17 Jahre alte Bulgare zusammen mit seiner Rechtsanwältin bei der Polizei. Täter und Opfer seien miteinander bekannt gewesen. Der Bulgare wurde festgenommen.
Ein zunächst verdächtigter Türke war zuvor wieder freigelassen worden. Am Montag kurz nach Mittag war die 15 Jahre alte Iuliana R. in einem Park in Viersen nach mehreren Messerstichen zusammengebrochen. Das Mädchen aus Viersen mit rumänischer Herkunft wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert und verstarb wenig später. Die Polizei fahndete daraufhin nach einem nordafrikanisch aussehenden Mann. Die Suche blieb zunächst erfolglos, der Verdächtige, ein 25 Jahre alter Türke, geriet in eine Kontrolle und flüchtete. Der polizeibekannte Mann stellte sich am Abend den Behörden.
Polizei sucht nach Freund des Opfers
Er soll jedoch noch am späten Abend wieder freigelassen worden sein, weil er nicht als Täter in Frage kam, meldete der Express. Nach Informationen des Blatts werde derzeit nach dem Freund des Mädchens gesucht – auch im benachbarten Ausland. Er soll seit Montag nachmittag verschwunden sein.
Laut Chefermittler Ingo Thiel war Iuliana R. zusammen mit dem mutmaßlichen Täter im Casino-Garten. „Nach ersten Erkenntnissen und Zeugenaussagen waren Täter und Opfer offenbar gemeinsam in dem Park. Dort haben sie mit anderen Personen – die aus dem Obdachlosen-Milieu zu stammen scheinen – auf einer Bank gesessen.“ Dann soll das Mädchen plötzlich aufgestanden sein und gerufen haben: „Ich falle jetzt um!“
Der Mordfall von Viersen sorgt deutschlandweit für Erregung. Die bislang bekanntgewordenen Umstände wecken Erinnerungen an ähnliche Fälle wie jener der 14jährigen Susanna F. aus Mainz oder der 15jährigen Mia V. aus Kandel. In beiden Fällen sind Asylbewerber tatverdächtig. (ls)