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Peter Frey wehrt sich gegen Vorwürfe: ZDF-Chef: Gendern ist junge Sprache

Peter Frey wehrt sich gegen Vorwürfe: ZDF-Chef: Gendern ist junge Sprache

Peter Frey wehrt sich gegen Vorwürfe: ZDF-Chef: Gendern ist junge Sprache

ZDF-Chef Peter Frey während eines Interviews in seinem Arbeitszimmer
ZDF-Chef Peter Frey während eines Interviews in seinem Arbeitszimmer
ZDF-Chefredakteur Peter Frey während eines Interviews in seinem Arbeitszimmer. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Peter Frey wehrt sich gegen Vorwürfe
 

ZDF-Chef: Gendern ist junge Sprache

ZDF-Chefredakteur Peter Frey behauptet, sein Sender wolle die Menschen nicht umerziehen. Das Gendern bezeichnet er als „Sprachgewohnheit junger Leute“.
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MAINZ. ZDF-Chefredakteur Peter Frey hat bestritten, daß sein Sender die Zuschauer umerziehen wolle. Er reagierte damit auch auf Vorwürfe des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Der dpa sagte der 65jährige, dessen Jahresgehalt 2020 mit 270.000 Euro angegeben wurde: „Was uns unterstellt wird, nämlich, daß wir in erzieherischer Absicht auf das Publikum einwirken, entspricht überhaupt nicht der Wirklichkeit.“

Merz hatte auf dem CDU-Parteitag in Hannover gesagt: „Universitäten und öffentlich-rechtlicher Rundfunk sind keine Volkserziehungsanstalten.“ Sie hätten einen staatlichen Bildungs- und Informationsauftrag. Er forderte die Sender auf, sich an Regeln zu halten, „die wir uns alle in diesem Land gegeben haben – auch für die Verwendung der deutschen Sprache“.

ZDF-Chef mag den Genderstern auch nicht

Frey erklärte nun, warum seine Journalisten gendern: „Der Prozeß war so, daß – wie wahrscheinlich überall in dieser Republik – junge Leute ihre Sprachgewohnheiten in die Institutionen reinbringen. So war ich damit konfrontiert, daß vor allem jüngere Frauen nach der Uni selbstverständlich ihre Sprechweise hier eingebracht haben.“

Die Bedeutung der Gendersprache für den Sender beschreibt der Funktionär so: „Es geht ja nicht nur um eine sprachliche Diskussion, sondern um die Frage der Repräsentanz von Frauen in der Öffentlichkeit. Dies sich bewußt zu machen, schadet nicht.“

Persönlich fühle er sich mit dem Genderstern „auch nicht wohl“. Frey: „Aber sollte ich das verbieten? Nein. Sprache ist etwas, was sich verändert, was lebt. Ich glaube, daß wir am Ende Formen finden, mit denen sich alle repräsentiert fühlen.“ Das sei ein Prozeß, der Jahre dauere. (fh)

ZDF-Chefredakteur Peter Frey während eines Interviews in seinem Arbeitszimmer. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
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