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Schwuleninvasion

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Überall in Berlin wehen derzeit Regenbogenfahnen. Nicht, daß das etwas Besonderes wäre. Schließlich ist Berlin bekannt für seine Schwulenfreundlichkeit. Doch am heutigen Chistopher Street Day (CSD) und in den vergangenen Wochen, den sogenannten „Pride Weeks“, hat die bunte Beflaggung in der Hauptstadt wieder einmal regelrecht überhandgenommen. 

Normalerweise wird das internationale Schwulensymbol zu dieser Jahreszeit ja sogar am Roten Rathaus gehißt – von Berlins schwulem Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) höchst persönlich. Doch in diesem Jahr mußte man wegen Umbauarbeiten auf den U-Bahnhof Nollendorfplatz ausweichen. 

Trösten lassen konnten sich die Schwulen und Lesben der Hauptstadt sowie die zahlreichen zum CSD herbeiströmenden „Gay-Touristen“ am Freitag abend in der evangelischen St. Marienkirche. Denn der Kirchenkreis Berlin Stadtmitte hatte in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg zu einem festlichen Gottesdienst geladen. Passend zum Anlaß hielt sogar Klaus Wowereit die Predigt. 

Sünde zur Tugend erhoben 

Es stellt sich allerdings die Frage, warum die Kirche solche Veranstaltungen überhaupt zuläßt und unterstützt. Schließlich gehört Homosexualität nicht gerade zu den Grundsätzen des Christentums. Im Gegenteil: Sie wird in der Bibel sogar als Sünde bezeichnet. Aber das hat die Evangelische Kirche wieder einmal nicht davon abgehalten, eine Sünde zur Tugend zu erheben. 

Schließlich ist es immer noch ein Unterschied, ob die Kirche allen Menschen, unabhängig von ihren Taten und ihrem Lebensstil, Barmherzigkeit und Vergebung bietet oder ob sie so tut, als würden diese Menschen schon von vornherein nichts Falsches machen. 

Aber als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, dringt die Homolobby mittlerweile auch in das heimische Kinderzimmer vor – mit dem Ziel der Indoktrination. Schließlich sollen Kinder bereits im Grundschulalter lernen (noch bevor sie aufgeklärt sind), was es bedeutet, schwul und ausgegrenzt zu sein. 

„König und König“ 

Dafür wurde nun – passend zu den „Pride Weeks“ – eine neue Aufklärungskampagne vom Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) gestartet, die Erstkläßlern „sexuelle Vielfalt“ näherbringen soll. Zwar wurde die Kampagne bereits 2009 vom Senat beschlossen, doch vergangene Woche wurde ein neuer Bestandteil eingeführt: ein Themenkoffer mit 25 Bilderbüchern und einem Memory-Spiel – gedacht für Grundschulkinder ab fünf Jahren. 

In den Märchen werden „Anderssein, Brechen mit Rollen-Klischees und unkonventionelles Zusammenleben“ thematisiert. In dem Buch „König und König“ beispielsweise verlieben sich zwei Prinzen ineinander, heiraten und werden Glücklich bis zum Ende ihrer Tage. 

Das Ziel: Kindern soll bereits in diesem frühen Alter beigebracht werden, daß jede Form des menschlichen Zusammenlebens wertgeschätzt werden muß, sagt Conny Kempe-Schälicke, die Leiterin der Initiative. Außerdem sollen sich die Kinder Gedanken darüber machen, „wie es ist, wenn man nicht genau weiß, ob man männlich oder weiblich ist. Als Jugendliche können sie sich dann bewußt für eine sexuelle Identität entscheiden, so wie für eine Religion“. 

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