Journalisten gegen Malocher: In der VW-Krise darf wieder nach unten getreten werden

Während VW-Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen, vergreifen sich Journalisten im Ton Foto: picture alliance/dpa | Guido Kirchner

Journalisten gegen Malocher

In der VW-Krise darf wieder nach unten getreten werden

Kommentar

31. Oktober 2024

Autor: Julian Theodor Islinger

30 Kommentare

Angesichts der VW-Krise und drohender Massenentlassungen laufen manche Journalisten zur Hochform auf. Mit Häme schwingen sie die Feder und schreiben von Arbeitern, die „wie die Made im Speck“ gelebt hätten. Wer weiß, wie schnell es sie selbst erwischen kann. Ein Kommentar von Julian Theodor Islinger.

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Kommentare

IchwillwahreGeschichten1 sagt:

1. November 2024 um 12:58 Uhr

Ich bin selbst kein Freund des ideologiegetriebenen Jornalismus aber ein Freund, wenn jemand die Wahrheit schreibt, auch wenn es weh tut, wie in diesem Fall. Und es ist einfach richtig, dass die Mitarbeiter der Autokonzerne (in Deutschland!) leben wie die Made im Speck. Diese Abgehobenheit wird bald vorbei sein, vorher gibt es aber noch goldene Handschläge, sprich Abfindungen, die sich gewaschen haben. Danach muß der Steuerzahler die Kosten der Abwicklung bezahlen, da das dafür notwendige Geld bei der letzten Abfindungparty alles verschleudert wurde.
speckseife sagt:

1. November 2024 um 9:47 Uhr

Wenn man eine Autohasserin in den Vorstand wählt und das duldet dafür hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das kommt dann dabei heraus. VW hat ja alles mitgemacht, darum braucht sich keiner wundern.
individ sagt:

1. November 2024 um 9:29 Uhr

Die Kaste der Intelligenzler macht sich doch nicht mit „Malochern“ gemein. Diese Herrschaften sehen ihren ihnen zustehenden Platz in der Gesellschaft nach dem „Ende der Geschichte“(Sozialismus) ganz klar: Sie werden natürlich zu den Auserwählten gehören, die dieses ideale, alle beglückende Kollektiv zum funktionieren und zum bestehen benötigt. (früher nannte man so eine Einstellung „elitär“.
Zeitgenosse sagt:

31. Oktober 2024 um 12:46 Uhr

Die Formulierung „Arbeiter der Stirn“ halte ich für unhaltbar. Diese Herrschaften tippen in die Tastatur was die Ideologie des „großen Regierungsbruders“ von ihnen verlangt. Wenn hinter der Stirn im Regelfall ein Hirn sitzt, dann sitzt bei diesen „Regierungsgenossen“ höchstens eine Art Arsch eines charakterlosen Einschleimers.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 16:39 Uhr
  
  Sehr gut formuliert!
2. infaustumveritas sagt:
  
  1. November 2024 um 5:17 Uhr
  
  Nichts gegen den ARSCH, denn er ist eine höchst nützliche Einrichtung. Stellen Sie sich nur einmal vor, werter Zeitgenosse, es gäbe ihn nicht – was hätte das zur Folge! Was könnte also wirklich hinter der Stirn sitzen? Richtig – eine Art organischer Befehlsempfänger, der die von außen kommenden Befehle an den Körper zur Weiterverarbeitung weitergibt. Erinnert das vielleicht an das Faktum der Organischen KI? Es gibt im Griechischen dazu einen bestimmten Ausdruck, der mir leider entfallen ist …. aber Androide würde auch passen.
Joachim Reuter sagt:

31. Oktober 2024 um 12:06 Uhr

Das Wort „Krise“ ist in diesem Zusammenhang ein Euphemismus, mit dem suggeriert werden soll, es handele um ein vorübergehendes Ereignis. Das ist falsch. Der ganze Konzern liegt im Sterben und soll nur noch über die BTW 2025 hinübergerettet werden.

Keine deutsche Autofabrik wird im Konkurrenzkampf gegen China überleben, wenn sie nicht zum Verbrenner zurückkehrt. Und selbst das wird schwer genug.
Otto_von_B sagt:

31. Oktober 2024 um 11:40 Uhr

So ein Propagandist wie Berents lebt wie die Made im Regierungsspeck. Widerlich diese Figur – Mendch kommt einem nicht über die Finger, denn Menschen haben Verstand.
1. infaustumveritas sagt:
  
  1. November 2024 um 5:22 Uhr
  
  Na, sehen Sie: das ist doch einmal ein guter Kommentar – einer, den ich liebe. Wahrlich, kein Mensch ist da am Werke, sondern nur einer der Leute oder ein Androide (siehe auch meine Antwort an den Zeitgenossen). Menschen haben Verstand – Leute haben Vernunft, also ein kalkulierendes Denken, das den Nutzen einer Angelegenheit abwägt; Verstand dagegen richtet sich an das Verstehen des SELBST, also des eigenen Wesen, das über das Ableben des Irdischen Leibes, der den Leuten als ALLES gilt, hinausgeht.
Wilhelm Friedrich sagt:

31. Oktober 2024 um 11:31 Uhr

Das Kartenhaus beginnt zusammenzukrachen, nach 20 Jahren Kakistokratie, der Herrschaft der Schlechtesten, ist der Bogen einfach überspannt, Tag für Tag gewinnt die AfD massenweise neue Wähler.

Altparteien-Clan abwählen!

X AfD = Notwehr
1. Euhemeros von Messene sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 20:47 Uhr
  
  Woher nehmen Sie denn diese Gewissheit? Wir stehen bundesweit bei 17 %. Die Schafe schlafen noch. Erst wenn sie ein paar Wochen nix zu fressen gekriegt haben machen sie vielleicht mal laut „mäh“ und scharren mit den Hufen.
UnbetreuterDenker sagt:

31. Oktober 2024 um 10:23 Uhr

Jetzt kommt die so sehnsüchtig herbeigeflehte und herbeigewählte grüne Transformation bei den Bürgern endlich an.
Ich find`s Herrlich.

Mir tun nur die paar Vernüftigen leid, die es natürlich auch gibt.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 20:51 Uhr
  
  Sie sollten sich nicht zu früh freuen. Auch Sie kommen noch dran.
HansC sagt:

31. Oktober 2024 um 9:52 Uhr

Und Weil will unbedingt Werksschließungen verhindern, nicht dass etwa die Genossen Arbeiter dann als Arbeitslose von der Fahne gehen und bei der BT- Wahl nach rechts abbiegen… das muss aus SPD- Sicht unbedingt verhindert werden. Könnte noch so kommen, dass die Werksschließungen bis nach 2025 verschoben werden und uns dies als Erfolg der Ampel verkauft wird.
Widerstandsgewächs sagt:

31. Oktober 2024 um 9:40 Uhr

Zugegeben, eine gewisse Verantwortlichkeit, ebenfalls mangelnde Solidarität ist durchaus bei VW lern erkennbar, trotzdem klatsche ich zu Ihrem letzten Absatz frenetisch Beifall. Offensichtlich ist bei einigen Stirnarbeitern im Organ dahinter nicht klar, dass den Stern keiner kaufen kann, der nicht Geld übrig hat, oder Geld für Lesestoff weglegt! Das benötigt man dann fürt Gartenfachbücher, wie man Maden kostengünstig von der Ernte fernhält!
1. Winston Smith sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 9:54 Uhr
  
  „Das benötigt man dann fürt Gartenfachbücher, wie man Maden kostengünstig von der Ernte fernhält!“ Gut gelacht, da bekommt „made in Germany“ doch eine ganz neue Bedeutung und man muß nichts umetikettieren.
Winston Smith sagt:

31. Oktober 2024 um 9:37 Uhr

„Wie die Made im Speck“ – Ich glaube, die haben immer noch nicht begriffen, was die Stunde geschlagen hat. Sie ahnen vielleicht, daß Deutschland im allgemeinen gemeint ist. Das ist die Fortschrittsdividende, wäre Deutschland eine Aktie, man würde short gehen, Dax-Rekorde hin- oder her (wäre auch mal eine intensivere Analyse wert). Weil meldet sich schon auf allen Kanälen (quasi „to big to fail“). Mein Witz des Tages kam heute auf BR3, „wenn die Automobilindustrie wieder oben ist, fehlen die Kapazitäten“. Und Frau Müller orientiert sich neuerdings an China. Wenn Atomenergie mal wieder gefragt sein wird…, wenn Verbrenner weltweit…, wenn die Kohleförderung…wenn die Hifi-Industrie…, wenn die Lieferketten, wenn die KI, wenn der Quantencomputer, wenn das Internet.
1. Kunibert Pipenbrink sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 10:33 Uhr
  
  Kurz: Hier geht es nicht mehr um Verteilung von Kuchen. Hier kreisen schon die Geier.
Kopfhörer sagt:

31. Oktober 2024 um 9:31 Uhr

Die Transformationsjauler bestätigen die Kartellentscheidungen, aber Einsparungen werden VW nicht retten. Der werthaltige Teil eines E-Autos ist Flüssigkeit die in Plastikfolie verschweißt ist. Dendritenbildung, Flüssigkeitsverlust, Robustheitsthemen – dieser Teil altert physikalisch mehr als 3 X so schnell wie ein Verbrennermotor aus Metall. Nach 3 Jahren hat das Fahrzeug den Wertverlust eines 10jährigen Verbrenners. Dieser Verlust lässt sich auch mit höherem Einkommen in dieser Zeit nicht erwirtschaften.

Niemand kauft etwas das ihn ärmer macht, unabhängig vom medialen Geschrei, Subventionen oder EU Regelungen.

Ein technologischer Durchbruch (obwohl extrem unwahrscheinlich), ein Feststoffakku, würde die existierenden E-Autos schlagartig entwerten, auch die neuen. Vermutlich würden sie schnell behördliche verboten aus Sicherheits- und Umweltgründen.

Sparen löst das VW Problem nicht, das sind nur Politlakaien in einer Sackgasse. Verursacht von der Union unter Merkel und ihren Apparatschiks.

Nächstes Jahr wird VW dem toten Pferd gut zureden und noch mehr sparen – ich glaube nicht, dass das was nützen wird.
Liegnitz sagt:

31. Oktober 2024 um 9:30 Uhr

Ich bin eher en Vertreter der kleinen Leute wie vermeintl. Höcke. Trotz
dem: Es gab zuviel werksschädigende Dinge wie den Jahreswagenverkauf durch die Angestellten. Das waren riesige Parkplätze voll. Oder jetzt die aktuellen Forderungen für Lohnerhöhungen. Waren das 10 % oder hab ich mich gestern am Autoradio verhört ?
Egal wer jetzt schuld ist…die Ökos, die Manager, die Ampel: Langfristig ist das hier kein Standort mehr. Die Zeit ist vorbei für solche Produkte hier. China würde uns auch ohne Habeck, Uschi und DUH fertig machen. Nur später. Und wenn die Akku Problematik gelöst ist…wer kauft sich denn noch einen Kolbenverdichter, wenn noch bei Verstand ? Ein Tesla Akku hält locker 300.000 km bis er relevant an Leistung verliert. Mal vergleichen mit Motor oder Getriebetausch- Kosten. Die ganze Fertigungstiefe entfällt auch. Hybrid ist prinzipiell nicht schlecht. Aber ich will nicht Kosten für 2 Aggregate.

Deutos Vorschlag neulich mit Synth. Fuel ist nicht schlecht. Aber man braucht riesige Anlagen für die Mengen.
1. infaustumveritas sagt:
  
  1. November 2024 um 5:27 Uhr
  
  „Ein Tesla Akku hält locker 300.000 km bis er relevant an Leistung verliert“ Ist das wirklich wahr oder nur Ihre persönliche Meinung. Würde mich schon interessieren – auch mit Fakten unterlegt, denn Norwegen ist geradezu ein Schlaraffenland für Elektro-Autos. Danke für Ihre Antwort schon mal im Voraus.
Radix sagt:

31. Oktober 2024 um 8:57 Uhr

Mir tun bei VW und ansonsten auch grundsätzlich in Angelegenheiten wie Arbeit, Lohn, Steuern, Energie- und Wohnkosten, Asylantenwohnheime, Inflation, Bildung, tägliches Zusammenleben – sprich: allgemeine Lebensverhältnisse – nur die Leid, die AfD gewählt haben. Alle anderen – auch die entsprechenden Arbeiter bei VW – bekommen genau das, was sie gewählt und wiedergewählt und wiedergewählt und die anderen, die bösen Abweichler, noch beschimpft und verächtlich gemacht haben. Ich kenne persönlich genug von denen. Da bleibt es bei mir bei einem Achselzucken. Selbst gewähltes Leid. Go woke, go broke.
Peter G sagt:

31. Oktober 2024 um 8:53 Uhr

Im Mittelalter hat die Elite das arbeitende Fußvolk verachtet. Das haben wir heute wieder, das ist schon sehr lange erkennbar. Dazu gehören auch die Schreiberlinge.

Um Übrigen, in der DDR wurde man auch von den Herrscher bevormundet, aber niemals verachtet. Die Herrscher wussten damals, wer Werte schafft.
1. Widerstandsgewächs sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 9:41 Uhr
  
  Das sehe ich selbst als ehmaliger DDR Staatsfeind so, daher bin ich auch wieder Staatsfeind geworden!
2. René de Bakker sagt:
  
  31. Oktober 2024 um 19:24 Uhr
  
  Das Mittelalter gehört zur großen Geschichte. Die DDR gehört zum geschichtslosen Europa.
  1. Peter G sagt:
    
    1. November 2024 um 9:26 Uhr
    
    Bakker, das Mittelalter ist die Geschichte von einigen großen Persönlichkeiten und sehr sehr viel Elend und Hunger. Der Kommunismus ist die notwendige geschichtliche Lehre, dass die Idee von Marx, die Ungerechtigkeit zwischen Bettler und Milliarder zu beseitigen, indem wie im Urwald kein Eigentum gibt, zum scheitern verurteilt ist. Die DDR war nur ein Bruchteil davon, aber ohne Hunger und Elend, Bettler gab es nicht. Selbst die chinesischen Kommunisten haben die Lehre verstanden und Marx entsorgt.
    
    Ihre Parolen ohne Inhalt bringen keine Erkenntnisse.
    1. René de Bakker sagt:
      
      1. November 2024 um 13:08 Uhr
      
      Es gab Kathedralen. Und Bäcker und Philosophen.
      
      Es gab keinen Faschismus und keinen Gulag. Auch keine Atombomben und Weltkriege.
      1. Peter G sagt:
        
        1. November 2024 um 20:13 Uhr
        
        Philosophen wie Sokrates gab es schon viel früher. Es gab vor allem Elend, Hunger und Zwang. Für die paar Bauten wie Versailles sind Millionen verhungert, wie die im Gulag für die Transsibirische Eisenbahn.
        
        Der Gulag war übrigens eine deutsche Erfindung unter dem Namen Konzentrationslager. Fand Stalin gut und hat es eingeführt.
        
        Nicht dass ich Stalinismus, Hitlerismus oder Kommunismus positiv sehe. Aber das Mittelalter war für die übergroße Mehrheit grausamer, da die Lebensqualität bis auf dem Adel unterirdisch war. Dagegen war die Lebensqualität in der DDR golden.
        
        Diskussion zwecklos….
      2. René de Bakker sagt:
        
        2. November 2024 um 0:59 Uhr
        
        Die Zeiten sind nicht vergleichbar.
        
        Gesetzt, ich verteidige moderne Folter, indem ich sage: aber die Azteken waren viel schlimmer. Ist das Erkenntnis? Nein, ich habe nur ein Phänomen aus dem Ganzen ihrer Kultur isoliert, und benutze es für ein Zweck.
        
        Huizinga hat behauptet, dass wir den spätmittelalterlichen Menschen und die Heftigkeit seiner Emotionen nicht begreifen können, ohne die Stimmung jener Zeit in allen Details des Lebens wirksam zu sehen. Wir verstehen nicht einmal mehr, was das ist: Religion. Dann versteht man auch die Kathedrale nicht. Freilich wissen wir dass die Fachkräfte in hohem Ansehen standen, meisterhaft arbeiteten, gut verdienten, und vorzüglich organisiert waren.
        
        Das Beurteilen anderer Zeiten durch moderne Begriffe (und moderne Emotionen) kann nur herabwürdigend ausfallen. Ein solches Verfahren wird Katachronie genannt: ein Niederschlagen der Zeit.
      3. René de Bakker sagt:
        
        2. November 2024 um 1:58 Uhr
        
        Als Tolstoj seine Leibeigenen befreien wollte, und ihnen eine Erhöhung der Lebensqualität anbot, entgegneten sie: Sie besitzen uns, und wir besitzen die Erde. Wir haben es lieber so.
        
        Aber die humane Abschaffung der Leibeigenschaft kam. Stalin sagte Churchill 1945: ich habe 20 Millionen Kulaken umbringen müssen.
        
        Was, wenn bald das ganze System einbricht? Wie sieht dann die Erhöhung der Lebensqualität im letzten Jahrhundert aus? Wie Tod auf Kredit.